Saisonstart Fortuna Düsseldorf „Etwas im Unklaren“

Freitagabend, Saisonstart für Fortuna Düsseldorf beim Aufstiegsfavoriten Hamburger SV. Gleich eine Standortbestimmung für die Rot-Weißen - auch für den „ewigen“ Adam Bodzek, dem Routinier im Team. Oliver Bendt sprach mit dem neuen Kapitän.

Fortuna-Routinier Adam Bodzek - „Wenn man ehrlich ist, kann man zehn Teams aufzählen, die aufsteigen können.“

Foto: Horstmueller GmbH / Schröder/HORSTMUELLER GmbH / Schröder

Adam Bodzek, Glückwunsch zum Kapitänsamt bei der Fortuna. Das macht sie vermutlich schon stolz, oder?

Ja klar, bei einem der Top-36-Vereine in Deutschland Kapitän zu sein, macht mich natürlich stolz. Ich gehe in mein zehntes Jahr bei der Fortuna und habe hier echt schon alles erlebt, was es an Emotionalität im Fußball so gibt.

Das erste Pflichtspiel liegt hinter euch, ein 1:0-Erfolg in der ersten DFB-Pokalrunde beim Drittligisten Ingolstadt. Der Sieg war sehr souverän herausgespielt. Sind sie schon mit allem zufrieden?

Nein, mit allem können wir noch nicht zufrieden sein. Aber wir haben an unsere Leistungen aus den Testspielen angeknüpft. Da waren wir schon recht stabil. Im Moment fällt es dem Gegner schwer, aus dem Spiel heraus Torchancen gegen uns herauszuspielen. Das machen wir schon gut. Bei eigenem Ballbesitz können wir aber noch viel kreativer werden und bessere Lösungen finden. Aber vor allem müssen wir das, was wir jetzt gut machen, konstant über einen längeren Zeitraum aufs Feld bringen.

Sie selbst haben in der Partie Innenverteidiger gespielt. Nicht ihre Stammposition, die liegt im defensiven Mittelfeld. Ist das auch noch ein Problem? Dass die Fortuna noch zu dünn besetzt ist?

Das ist kein Problem, aber ich denke schon, dass der Verein noch ein bis zwei Leute holen wird. Gerade auf der Position des Innenverteidigers würde uns ein weiterer Spieler sicher guttun.

Schauen wir auf das erste Ligaspiel beim HSV. Die haben in der ersten Runde bei Drittligist Dresden verloren. Ein Fingerzeig oder sollte man das nicht zu hoch bewerten?

Das eine ist Pokal, das andere ist die Liga. Da geht es bei Null los. Kein Verein hatte eine Vorbereitung, wie er sich diese vorstellt. Daher sind wir alle ein bisschen im Unklaren über den Leistungsstand. Viele Experten halten den Kader der Hamburger für den stärksten der Liga. Aber wir werden uns einen Plan zurechtlegen, wie wir etwas aus Hamburg mitnehmen können.

Einige Experten sagen aber auch, dass die Fortuna um den Aufstieg mitspielen wird…

Naja, man kennt ja die Liga. Wenn man ehrlich ist, kann man zehn Teams aufzählen, die um den Aufstieg mitspielen können. Ist ja keine Frage, dass wir da auch gerne mit in der Verlosung wären. Unser Kader ist noch nicht komplett, man kennt das Niveau der Gegner noch nicht so wirklich, von daher finde ich eine Zielsetzung, die einfach so aus dem Nichts heraus getätigt wird, nicht förderlich. Und das entspricht auch nicht der Art und Weise, wie wir in den nächsten Wochen arbeiten wollen.

Im Rahmen einer sechswöchigen bundesweiten Testphase darf die Fortuna in ihren Heimspielen gegen die Würzburger Kickers (26. September, 13 Uhr) und Jahn Regensburg (18. Oktober, 13.30 Uhr) bis zu 20 Prozent des Stadionkontingents zulassen und endlich wieder Partien vor Publikum austragen. Somit werden – vorbehaltlich der abschließenden Zustimmung der Behörden – jeweils bis zu 10.800 Zuschauer die beiden Spiele besuchen können.

90 Prozent davon entfallen auf den Public-Bereich der Arena, der ausschließlich für Dauerkarteninhaber vorgesehen ist. Die restlichen knapp zehn Prozent entfallen auf die VIP-Bereiche und sonstige Vertragspartner.

Die Fortuna hat ein umfassendes Hygienekonzept für die Heimspiele mit Zuschauern erarbeitet und befindet sich mit Ordnungs- und Gesundheitsamt in Abstimmung über letzte Details.

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