Vor dem Saisonstart Die Fortuna im Teamcheck

Am Sonntag hat das Warten für die Fortuna-Fans endlich ein Ende. Mit dem Auswärtsspiel in Sandhausen beginnt für die Fortuna die neue Zweitliga-Saison.

Der neue Trainer Christian Preußer hat in allen Mannschaftsteilen verlässliches Personal zur Verfügung. Jetzt muss er das Potenzial des Teams aktivieren.

Foto: Horstmueller GmbH/HORSTMUELLER GmbH

Wir haben uns den aktuellen Kader mal angeschaut und auf Stärken und Schwächen überprüft.

Tor: Der neue Trainer Christian Preußer hat sich festgelegt, Florian Kastenmeier wird als Nummer 1 auch in diese Saison gehen. Für Kastenmeier eine richtungsweisende Spielzeit, denn es sollte der nächste Entwicklungsschritt erkennbar sein. In der vergangenen Saison gab es zwar auch einige richtig gute Partien des jungen Keepers, aber eben auch noch zu viele Unsicherheiten oder sogar grobe Schnitzer. Die müssen deutlich weniger werden. Zudem ist Kastenmeier auf der Linie wirklich gut, die Strafraumbeherrschung trotz seiner Statur aber noch ausbaufähig. Die Nummer 2 ist erneut Raphael Wolf, hier macht der Verein sicher nichts falsch. Wolf ist zuverlässig und hat seine Qualitäten im Aufstiegsjahr 2018 gezeigt. Mit Dennis Gorka steht zudem ein hochtalentierter Keeper als Nummer 3 bereit. Hier gibt es also keinen Handlungsbedarf mehr. 

Abwehr: Die Außenverteidigerpositionen sind gut besetzt. Auf der linken Seite hat Leonardo Koutris die Nase vorn. Mit seiner giftigen Art ist er ein Gewinn für die Defensive. Zudem schaltet er sich immer wieder gefährlich ins Offensivspiel ein. Florian Hartherz ist die Alternative. Er kann mehr, als er in der ersten Saison gezeigt hat. Da war sein Spiel zu fehlerbehaftet. Auf der rechten Seite hat Dauerbrenner Matthias Zimmermann die dringend benötigte Konkurrenz bekommen. Denn in der vergangenen Saison gab es für ihn nach der Ausleihe von Jean Zimmer im Grunde keinen Ersatz. Selbst schwache Partien musste Zimmermann durchspielen, auch wenn das nicht viele waren. Mit Khaled Narey ist jetzt aber eine sehr gute Alternative geholt worden. Narey wird ins Team drängen und so Zimmermann wahrscheinlich zu noch besseren Leistungen anspornen. Zudem kann Narey auch durchaus offensiv eingesetzt werden, dann also als Achse mit Zimmermann.

In der Innenverteidigung ist die Fortuna wohl noch zu dünn besetzt. Vor allem weil der eigentliche Abwehrchef Andre Hoffmann schon lange mit einer Fußverletzung zu kämpfen hat und die Vorbereitung komplett verpasst hat. Wann er wieder auf dem Feld stehen kann, ist derzeit noch ungewiss. Mit Dragos Nedelcu wurde schon ein Spieler für die Innenverteidigung geholt, er wird zusammen mit Christoph Klarer erstmal das Gespann vor Kastenmeier bilden. Beiden ist das durchaus zuzutrauen, da durch die Verletzung von Hoffmann dann aber die Alternativen fehlen, sollte der Verein hier noch einmal aktiv werden. Denn Nikell Touglu und Jamil Siebert sind zwar hoffnungsvolle Talente, die auf Einsatzzeiten lauern, ein dauerhafter Einsatz in der zweiten Liga kommt für beide aber wohl noch zu früh. 

Mittelfeld: Der Mannschaftsteil ist nach der Verpflichtung von Ao Tanaka gut besetzt. Noch ist Tanaka mit seiner Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Tokio im Einsatz, danach soll er aber der Offensive der Fortuna im Zentrum mehr Schwung verleihen. Hier hatte es in der vergangenen Saison manchmal gehapert. Auch Shinta Appelkamp kann auf dieser Position spielen und hat seine Qualitäten mehrfach gezeigt. Dazu kommen mit Marcel Sobottka, Edgar Prib und Adam Bodzek drei erfahrene Spieler, die sich auch für Drecksarbeit nicht zu schade sind. Gespannt darf man auf Jakub Piotrowski sein. Sein Potenzial hat er durchaus schon angedeutet, allerdings gab es noch zu viele Spiele, in denen er überhaupt nicht zu sehen war. Vielleicht findet der neue Trainer ja den Schlüssel. Wie man Piotrowski am Besten einsetzt? 

Offensive: Felix Klaus, Nicklas Shipnoski, und Kristoffer Peterson können über die Außenbahn ordentlich Druck entwickeln. Auch Khaled Narey könnte hier wie gesagt durchaus zum Einsatz kommen. Oder Dawid Kownacki. Das ist für die Liga schon sehr exquisit. Mit Kelvin Ofori ist noch ein Mann im Kader, der ebenfalls wichtig werden könnte. Wenn er denn den erhofften „nächsten Schritt“ jetzt macht. Zudem hat Lex-Tyger Lobinger einen Profivertrag bekommen und wird Druck ausüben. Auch Thomas Pledl kommt nach langer Verletzung irgendwann zurück. Hier muss man aber abwarten, wie sein Leistungsvermögen dann sein wird.

Für das Sturmzentrum sind dann Rouwen Hennings, Emmanuel Iyoha und je nach Situation Dawid Kownacki vorgesehen. Wie Preußer mit Kownacki plant, ist noch unklar, denn Kownacki verpasste durch seine EM-Teilnahme einen Großteil der Vorbereitung. Hennings könnte von den stark besetzten Flügelpositionen profitieren, weil er mehr Bälle dort serviert bekommt, wo er am Gefährlichsten ist. Nämlich im Radius bis 20 Meter vor dem Tor.

Iyoha muss jetzt zeigen, dass er auch im Fortuna-Trikot Tore erzielen kann. Seine Qualitäten stehen außer Frage und er hat sie ja in anderen Vereinen auch schon in der zweiten Liga bewiesen.  Fazit: Wenn sich eine gute Gelegenheit ergibt, könnte die Fortuna im Sturm noch einmal nachlegen. Zwingend notwendig ist das aber nicht.

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