Erarbeitet wurde sie von Florian Beer von der Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit der Jüdischen Gemeinde (SABRA), Milena Rabokon von der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf sowie Verena Balkenhol vom Schulamt, Abteilung Zentrum für Schulpsychologie – Gewaltprävention und Krisenintervention. Die Broschüre bietet konkrete Handlungsempfehlungen und Orientierungshilfen für den Umgang mit antisemitischen Vorfällen an Schulen. Ein herausnehmbares Schaubild am Ende des Heftes bietet praktische Unterstützung. Neben Kontaktinformationen zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten stellt die Broschüre auch eine Auswahl an Weiterbildungsangeboten, Unterrichtsmaterialien und Fördermöglichkeiten vor.
„Es ist wichtig, im Kampf gegen Antisemitismus vor allem die jungen Generationen zu erreichen und zu sensibilisieren. Die Lehrkräfte und Schulleitungen nehmen dabei eine Schlüsselrolle ein“, so Oberbürgermeister Stephan Keller: „Wir müssen alles tun, um Lehrerinnen und Lehrern bei dieser wichtigen Arbeit den Rücken zu stärken. Mit der Broschüre wollen wir sie unter anderem dabei unterstützen, bei antisemitischen Vorfällen sofort adäquat reagieren und diese mit der Schulgemeinschaft aufarbeiten zu können.“
Im Fokus der Handreichung steht demnach nicht nur die Aufklärung darüber, in welchen Formen sich Antisemitismus zeigt. Ein zentraler Punkt der Broschüre wäre, Haltung zu zeigen und klare Grenzen zu setzen. Es gehe darum, sich bewusst zu machen, dass die Tätigkeit an Schulen auf dem Grundgesetz basiert und dass es für Lehr- und pädagogische Fachkräfte kein Neutralitätsgebot gibt, wenn es um antisemitische oder andere gruppenbezogene menschenfeindliche Handlungen geht. Gerade wenn Kindern und Jugendlichen demokratische Werte vermittelt werden, sei eine klare Positionierung zwingend erforderlich.