60 Stadt-Clubs lassen sich von „Kids Care“ beraten Schutz im Sport

In seinem 60. Geburtstagsjahr hat der Kinderschutzbund Düsseldorf (KiBu) einen Meilenstein erreicht: Mehr als 60 Sportvereine lassen sich vom Projekt „Kids Care – Sport treiben, Kinder schützen“ rund um Kinderschutz beraten.

Mehr als 60 Sportverein in der Stadt lassen sich zum Projekt „Kids Care“ beraten.

Foto: Pixabay

Ein großer Schritt, wenn es darum geht, Kinder und Jugendliche vor Gewalt in jeder Form und eben auch im Sportverein zu schützen, heißt es von Seiten des Kinderschutzbundes. „Wir als Fortuna begleiten dieses wichtige Projekt von Beginn an. Denn es ist klar: Wir brauchen einen geschützten Raum für Kinder im Sport. Sich dafür zu engagieren, ist für uns von hoher Bedeutung“, sagt Fortunas Ex-Kapitän und Projekt-Schirmherr Oliver Fink.

Hintergrund: Der Sportverein ist ein wichtiger Aufenthaltsort für mehr als 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen. Sie erleben hier Gemeinschaft und werden immer wieder vor neue, sportliche Herausforderungen gestellt. Sport dient der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen. Er fördert Gemeinschaft und Sozialverhalten und sollte auf keinen Fall durch negative Erlebnisse wie Machtmissbrauch, Gewalt in jeder Form und Vernachlässigung geprägt sein.

Die MitarbeiterInnen von „Kids Care“ setzen sich dafür ein, dass sich möglichst flächendeckend alle Sportvereine in Düsseldorf beraten und unterstützen lassen. Konkret gehen sie mit den Klubs in Austausch und erstellen gemeinsam mit ihnen entsprechende Schutzkonzepte, die an alle Beteiligten kommuniziert werden. Dabei geht es einerseits um die Vermittlung von Fachwissen an alle im Verein agierenden Personen, um das Verstehen von typischen Täterstrategien, andererseits aber auch um Handlungsempfehlungen im Interventionsfall. Der Kinderschutzbund steht auch bei der Gefährdungseinschätzung, der Einleitung weiterer Schritte und der Beratung den Vereinen zur Seite.

„Unser Ziel ist es, alle 360 Sportvereine mit Kinder- und Jugendabteilungen in Düsseldorf zu erreichen. Insofern sind wir noch auf einem weiten Weg. Aber er lohnt sich! Wir freuen uns, dass sich immer mehr Sportvereine freiwillig gemeinsam mit uns auf den Weg machen, um für mehr Kinderschutz im Sport zu sorgen. Der Bedarf ist unglaublich groß“, erklärt dazu Projektleiterin Andrea Lademann-Kolk.

Es sei wichtig, im Umgang mit (sexualisierter) Gewalt eine Kultur der Achtsamkeit und des Hinsehens zu schaffen. „Kids Care trägt maßgeblich dazu bei, dass Düsseldorfer Sportvereine diese Verantwortung erkennen und in diesem Bereich wahrnehmen. Dieses Projekt dauerhaft zu installieren, ist ein wichtiger Meilenstein“, so KiBu-Geschäftsführerin Bettina Erlbruch.

Schutz im Sport
60 Stadt-Clubs lassen sich von „Kids Care“ beraten Schutz im Sport