Seit nunmehr 45 Jahren ist die „Nummer gegen Kummer“ in solchen Momenten für junge Menschen da – und seit 30 Jahren das Kinder- und Jugendtelefon des Kinderschutzbundes Düsseldorf. Bernhard Müller-Hildebrand ist Koordinator des KJT und weiß: „Es tut gut, sich vor solch einem schwierigen Gespräch jemandem anvertrauen zu können. Das kann helfen, Ängste abzubauen und einen guten Lösungsweg zu finden.“ Ein Gespräch könne entlastend sein und Mut machen. „Wir geben den Rat suchenden Kindern und Jugendlichen Zeit, sich mitzuteilen. Wir hören einfach zu und entwickeln eine Strategie, um das Problem anzugehen.“
Das KJT bietet seit über 30 Jahren neben den telefonischen und online-Kontakten auch die Möglichkeit, sich per Mail beraten zu lassen. Das Angebot „Nummer gegen Kummer“ ist das ganze Jahr über für Kinder und Jugendliche da – anonym, vertraulich, kostenlos. Müller-Hildebrandt: „Auch Eltern erhalten hier Unterstützung, wenn sie wütend sind und nicht wissen, wie sie ihre Kinder in schwierigen Phasen am besten unterstützen können. Sie können mit den Kindern gemeinsam überlegen, sich im nächsten Schuljahr frühzeitiger beraten zu lassen, damit die Schulzeit gar erst nicht aus Leistungsdruck, Versagensängsten oder Konflikten besteht.“
Übrigens wurde die „Nummer gegen Kummer“ 1980 eigentlich als Zeugnistelefon initiiert - speziell für Kinder und Jugendliche mit Sorgen rund um schlechte Noten. Doch schnell zeigte sich: Die Themen, die junge Menschen belasten, sind vielfältig - das Konzept wurde entsprechend angepasst.