LANUK-Präsidentin Elke Reichert, erklärt: „Der Rhein ist einer der wichtigsten Flüsse in Deutschland, nicht nur wegen seiner Geschichte, sondern auch wegen seiner intensiven Nutzung.“ Neben der Funktion als Wasserstraße komme dem Fluss ebenso als Trinkwasserressource eine große Bedeutung zu. „Wir überwachen daher ganzjährig auf 225 Rheinkilometern in NRW die Wasserqualität, um den Wasserversorgern die notwendige Sicherheit zu geben, möglichst unbelastetes Rohwasser als Ressource nutzen zu können“, betont Reichert.
„Das Trinkwasser in Düsseldorf stammt zu rund einem Viertel aus Grundwasser und rund drei Vierteln aus Rheinuferfiltrat“, sagte Christoph Wagner, Leiter der Wasserwerke bei den Stadtwerken. „Die Gewässerüberwachung am Rhein liegt uns deswegen besonders am Herzen.“
In dem Messcontainer in Flehe entnimmt das LANUK kontinuierlich Proben des Rheinwassers und analysiert die Proben auf Schadstoffe. Dazu gehören Messdaten zu Temperatur, Sauerstoffgehalt und PH-Wert sowie eine Vielzahl chemischer Stoffe, die die Wasserqualität beeinflussen können. Durch die stetige Weiterentwicklung der chemischen Analytik würden heute immer mehr Substanzen, die lebende Organismen in Gewässern schädigen können, durch die moderne Gewässerüberwachung in geringsten Mengen gemessen werden können. Der Warn- und Alarmplan für den Rhein stelle sicher, dass Behörden und Trinkwasserwerke unverzüglich über jede gefundene Verunreinigung informiert werden.
Die wichtigste Modernisierungsmaßnahme an der Messstelle ist eine neue Datenleitung, die es ermöglicht, bidirektional zu kommunizieren. Das bedeutet, die Messeinrichtungen melden nicht nur eindimensional in Richtung Labor, wenn ein auffälliger Wert festgestellt wird. Es kann nun auch aus dem Labor heraus direkt darauf reagiert werden, in dem etwa vom Labor aus Messintervalle auf verschiedene Zeiträume umgestellt werden können, ohne dass ein Techniker die Anlage dazu anfahren muss. Damit können mögliche Schadstoffwellen schneller erfasst und der Verlauf berechnet werden.