Protestfahrt Taxi-Innung will „fairen Wettbewerb“

Das Düsseldorfer Taxi-Gewerbe will am 2. Juli mit einem Autokorso vom Messeparkplatz und einer abschließenden Demonstration auf dem Schützenplatz Eller, Heidelberger Straße 4, „für fairen Wettbewerb eintreten.“

Das Düsseldorfer Taxi-Gewerbe sieht sich im Wettbewerb mit Fahrdienstleistern wie Uber im Nachteil.

Foto: pixabay

„Uns steht das Wasser bis zum Hals. Die Stadt muss endlich handeln, sonst gibt es bald gar keine Taxis mehr in der Landeshauptstadt von NRW“, so Dennis Klusmeier, Vorstandschef von Taxi Düsseldorf. Seit rund vier Jahren hätten Städte und Gemeinden die Möglichkeit, für einen fairen Wettbewerb bei der Personenbeförderung zu sorgen. „Die Verwaltung und Politik in Düsseldorf ist nicht untätig geblieben“, lobt Klusmeier, „dies unterscheidet sie von den meisten Städten in Deutschland. Wir wissen dieses Engagement zu schätzen.“

Dennoch sei nun erforderlich, ein „Level-Playing-Field“ zu schaffen. „Daher fordern wir Mindestbeförderungsentgelte für Mietwagen und werden gemeinsam mit vielen anderen Kolleginnen und Kollegen in ganz Deutschland auf unsere Situation aufmerksam machen.“

Die Branche fordert die Kommunen auf, ebenso wie die Preise für das Taxi-Gewerbe auch Mindesttarife für Plattform-Mietwagen wie Uber und Bolt festzulegen.Man habe nichts gegen Wettbewerb. Aber erst mit annähernd gleichen Preisen sei er auch fair. „Dann haben Taxis auch eine Chance, die Herausforderung anzunehmen“, betont Klusmeier. Bislang können Plattform-Mietwagen ihre Tarife ohne behördliche Kontrolle selbst bestimmen, bei Taxis hingegen legen die Gremien der Städte die Höhe der Preise fest. Nach einer Umfrage (das Meinungsforschungsinstitut Infratest/ Kantar befragte über 1.000 Teilnehmer) sprechen sich rund 60 Prozent der Deutschen für die Einführung von Mindestpreisen bei Fahrdiensten wie Uber aus. Lediglich 15 Prozent der Befragten lehnen Mindestpreise für plattformbasierte Mietwagen ab. Michael Oppermann, Geschäftsführer des Bundesverband Taxi und Mietwagen: „Die Zahlen machen deutlich: Die Menschen wollen, dass Fahrerinnen und Fahrer anständig bezahlt werden und sind dafür auch bereit, höhere Preise zu akzeptieren. Wenn Städte Mindestpreise einführen, handeln sie im Interesse der Bevölkerung.“