Die Rheinbahn startet 2026 mit der Einführung von „CALO“ - zunächst in ihren Bussen. Die Bahnen folgen schrittweise im Jahr 2027. Fahrgäste kaufen dann ihr Ticket direkt im Fahrzeug – kontaktlos, papierfrei und intuitiv (der Düsseldorfer Anzeiger berichtete). Validatoren an den Türen ermöglichen den Kauf mit Karte oder Smartphone. Die kostenlose Guthabenkarte bietet zudem eine anonyme Alternative für alle, die keine Bankkarte nutzen. In der Übergangszeit können Fahrgäste zudem ihr Ticket weiterhin auch beim Busfahrer oder bei der Busfahrerin kaufen.
„Damit schaffen wir mehr als ein neues Ticketsystem – nämlich die Grundlage für einen digitalen Standard, der Mobilität in Deutschland einfacher, vernetzter und barrierefreier macht“, erklärt Rheinbahn-Vorständin Annette Grabbe. „Die interoperable System-Architektur ist dabei das Herzstück: Sie verbindet Verkehrsunternehmen über Stadt- und Verbundgrenzen hinweg und ermöglicht zukünftig, dass eine Bankkarte ausreicht, um ÖPNV zu fahren.“
Die technische Grundlage für diesen neuen Standard stammt von der Rheinbahn selbst. Das Düsseldorfer Verkehrsunternehmen hat die interoperable Architekturanforderung am Markt platziert, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) fördert das Projekt. Der dafür notwendige nationale Ticketspeicher, der die Systeme vernetzt, wird demnach in enger Abstimmung mit der VDV eTicket Service GmbH (VDV-ETS) weiterentwickelt, damit er zukünftig als Branchenstandard für ganz Deutschland genutzt werden könne. „Unser Ziel ist, dass Fahrgäste überall in Deutschland dieselbe Einfachheit erleben: einsteigen, Karte oder Handy vorhalten, fahren. CALO ist der digitale Schlüssel dafür“, so Annette Grabbe.
Das System nutzt den international bewährten EMV-Standard, der sich im Bankensektor und im internationalen ÖPNV, laut Rheinbahn, seit Jahren erfolgreich etabliert hat. „Es freut mich sehr, dass bei uns in Düsseldorf ein neuer, attraktiver Baustein für bargeldloses Bezahlen in Bussen und Bahnen entstanden und durch die Rheinbahn umgesetzt worden ist“, sagt dann auch Oberbürgermeister Stephan Keller.
Und VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke schließt: „CALO ist nicht nur ein Komfortgewinn für unsere Fahrgäste, sondern auch ein klares Signal für die digitale Transformation des Nahverkehrs. Der VRR fördert und unterstützt dieses Vorhaben ausdrücklich, weil es den Zugang zum ÖPNV einfacher und flexibler macht.“