Die Asbestsanierung wird nach Stadtangaben von einer zertifizierten Fachfirma gemäß den vorgeschriebenen Arbeitsschutzvorkehrungen und unter strengen Sicherheits- und Umweltschutzauflagen ausgeführt. In der Haltestelle „Nordstraße“ wird dazu ein sogenannter Schwarzbereich samt Schleusen installiert. Dadurch wird verhindert, dass Asbestfasern unkontrolliert aus der abgesperrten Haltestelle entweichen können. Ein externes Sachverständigenbüro begleitet die Maßnahme auch durch weitere Messungen.
„Für uns hat weiterhin oberste Priorität, dass zu keiner Zeit ein Gesundheitsrisiko für alle Beteiligten besteht, also für die Arbeiter, Anwohnende sowie Fahrgäste und Mitarbeitende der Rheinbahn“, sagt Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral. Die Asbestfasern stammten von einer mehr als 40 Jahre alten Beleuchtungsverkleidung, welche in den 1990er Jahren ausgebaut und dabei zersägt wurde. Der dabei entstandene Staub habe sich auf den Deckenpanelen abgesetzt. Trotz der vorbereitenden Raumluftmessungen im öffentlichen Bereich sowie bei Staubkontaktproben an verschiedenen Stellen der Zwischendecke wurden demnach bei den Proben keinerlei Asbestfasern detektiert und der belastete Staub blieb bis zur Deckendemontage unentdeckt.
In einem ersten Schritt wird der Bahnsteig durch Abschottungen von der Verteilerebene, dem Zugangsbereich, abgetrennt. Dadurch können die Rheinbahn-Linien U78 und U79 auch während der Sanierungsarbeiten weiterhin mit reduzierter Geschwindigkeit die Haltestelle „Nordstraße“ passieren. Wie bisher werde auch bei geöffneten Fenstern kein Gesundheitsrisiko für Fahrgäste und Fahrzeugführenden bestehen. Das hätten kürzlich Schadstoffgutachter durch Messungen noch einmal bestätigt (der Düsseldorfer Anzeiger berichtete).
Nachdem alle Deckenelemente entfernt wurden, wird die gesamte Haltestelle einer Feinreinigung unterzogen. Dies entspricht rund 6.500 Quadratmetern. Dabei wird wie zu Hause quasi Staub gesaugt und gewischt. Im Anschluss werden Proben genommen, um zu prüfen, ob alle Asbestfasern „erwischt“ wurden. Angenommen dies wäre nicht der Fall, würde diese Prozedur von vorne beginnen.
Erst nach der abgeschlossenen Asbestbeseitigung und erfolgreicher Feinreinigung, kann im U-Bahnhof Nordstraße wieder mit den eigentlichen Bauarbeiten für die Modernisierung des Brandschutzes begonnen werden. Dabei erhält der im Jahr 1981 fertiggestellte U-Bahnhof unter anderem eine rauchdurchlässige Streckmetallgitterdecke auf der Bahnsteigebene und in Teilen der Verteilerebene. Zudem werden nicht brennbare Bodenbeläge am Bahnsteig und in den Verteilerebenen verlegt.