Die Auswertung ist nicht repräsentativ, da sie auf freiwilliger Teilnahme beruht, so die Initiatoren. Dennoch mache sie sichtbar, welche Themen NutzerInnen aktuell besonders bewegen. „Der Düssel-O-Mat ist nicht nur eine Wahlhilfe, sondern auch ein Spiegel dafür, welche Anliegen Menschen in Düsseldorf im Moment stark beschäftigen“, sagt Achim Radau-Krüger, Geschäftsführer des Jugendrings Düsseldorf.
Hohe Zustimmung (über 70 Prozent) erhielten vor allem Thesen zu Sicherheit, Gesundheit und Klimaschutz. So fanden Aussagen wie „In der Altstadt soll die Präsenz von Polizei und Ordnungsamt erhöht werden“ oder „Gebäude im Besitz der Stadt sollen grundsätzlich mit Solaranlagen ausgestattet werden“ breite Unterstützung. Auch Forderungen nach mehr psychologisch geschultem Personal an Schulen, nach kühlen Rückzugsorten in der Stadt oder nach günstigeren ÖPNV-Angeboten stießen auf sehr hohe Zustimmung. Geringe Zustimmung (unter 40 Prozent) fanden hingegen Thesen, die den Bau eines neuen Opernhauses befürworten oder beim Wohnungsbau vor allem auf private Investitionen setzen.
Parallel zum Düssel-O-Mat hat die Kampagne gehwählen-düsseldorf ein weiteres Angebot gestartet: die Kandidaten-Datenbank auf www.gehwaehlen-duesseldorf.de. Hier können Wählerinnen und Wählern ihre Direktkandidaten für die Ratswahl und für das Amt der Oberbürgermeisters kennenlernen. Mehr als 200 Kandidierende sind bereits erfasst – und es werden bis zur Wahl noch weitere hinzukommen. Parteien und WählerInnengruppen tragen die Informationen selbst ein.
Die Datenbank bietet Filtermöglichkeiten nach Wahlkreis und Partei. Besonders interessant: Alle Kandidierenden beantworten Fragen zu ihrem persönlichen Engagement in der Jugend und zu den drei Vorhaben, die sie für junge Menschen in Düsseldorf umsetzen wollen. Dieses Angebot sei bislang die einzige digitale Möglichkeit, sich einen Überblick über die eigenen Kandidierenden zu verschaffen.