Meinung rot-weiß Zügel bleiben angezogen

Anders als im vergangenen Jahr verlief das Trainingslager der Fortuna in Marbella dieses Mal fast schon harmonisch. Ok, Bernard Tekpetey hatte einmal verschlafen und durfte deshalb bei einem Testspiel nicht mitmachen. Im Vergleich zu der unsäglichen Posse rund um die Vertragsverlängerung von Friedhelm Funkel 2019 ist das aber maximal eine Lappalie.

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So konnte die Mannschaft also ohne Störgeräusche auf das so wichtige Heimspiel gegen Werder Bremen zum Rückrundenauftakt am Samstag (15.30 Uhr) vorbereitet werden. Und Friedhelm Funkel hat auf Kampfmodus umgeschaltet. Schon vor dem Union-Spiel hatte er die Zügel angezogen und angekündigt, in der wichtigen Partie gegen die Berliner nur auf die Spieler zu setzen, die seiner Meinung nach in der Lage sind, in kritischen Lagen 110 Prozent für die Fortuna abzurufen.

Der Erfolg hat ihm Recht gegeben. Der erfahrene Trainer weiß, dass er die Welle jetzt weiterreiten muss. Er hat seine Mannschaft im Trainingslager in die Verantwortung genommen. Er fordert eine deutlich bessere Zweikampfführung, eine bessere Defensive, mehr Kompaktheit und Geschlossenheit, mehr Intensität und eine aktivere Spielweise seines Teams. Nur so könne man in der Liga bleiben. Er wird genau hinschauen, welche Spieler das leisten können.

Zumal er jetzt zwei Optionen mehr in der Offensive hat. Denn zum Einen wurde Steven Skrzybski von Schalke 04 losgeeist. Von ihm erwartet Funkel viel. Er gilt als schneller und schnörkelloser Spieler, der schnell den Abschluss sucht. Kann die Fortuna gut gebrauchen. Zum Anderen ist Kevin Stöger zurück. Die Ideen und das schnelle Umschaltspiel des Mittelfeldregisseurs fehlten in der Hinrunde an allen Ecken und Enden. Hier sollte man aber vorsichtig sein und nicht direkt zu viel erwarten. Denn ein halbes Jahr ohne Spielpraxis steckt kein Spieler so einfach weg. Er wird wohl langsam wieder ans Team herangeführt werden, könnte aber in der Schlussphase der Rückrunde ein wichtiger Faktor werden.

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