Kunstpunkte Nur zu Besuch

Maria Gilges ist Künstlerin. Sie arbeitet in Flingern, auf der Flurstraße 61. Am kommenden Samstag und Sonntag öffnet sie im Rahmen der „Kunstpunkte“ ihr Atelier für Besucher.

 Künstlerin Maria Gilges in ihrem Atelier in Flingern.

Künstlerin Maria Gilges in ihrem Atelier in Flingern.

Foto: Conny Lemp-Altland

Was ist für Sie die Motivation, bei den „Kunstpunkten“ mitzumachen?

Das ist natürlich schon in erster Linie das Feedback. Gerade von Leuten, die mit Kunst sonst vielleicht nicht so viel zu tun haben. Das finde ich sehr spannend. Ich hänge dann bevorzugt neue Arbeiten auf, um zu sehen, wie die Leute darauf reagieren. Man hat ja zu seinen eigenen Arbeiten oft keinen Abstand mehr.

Bedarf es der Überwindung, fremde Menschen in sein Atelier zu lassen?

Am Anfang war ich schon ein bisschen unsicher. Mittlerweile bin ich ja schon länger dabei und dementsprechend routinierter. In Flingern sind traditionell sehr viele Kunstpunkte-Besucher unterwegs. Und die sind natürlich nicht alle nett. Da kommen auch schon mal sehr unschöne Kommentare. Anfangs hat mich das gekränkt.

Was waren das für Kommentare?

„Wer soll sich denn so was ins Wohnzimmer hängen?“ hat mal jemand gesagt. Ein anderer hat gefragt, ob ich schon mal eine Therapie gemacht hätte. Alles schon gehört. Es gibt auch Leute, die über die Oberfläche von Gemälden kratzen. Die bitte ich dann höflich, das zu unterlassen. Bei meinen aus Plastikstreifen gehäkelten Figuren, den sogenannten Trophäen, ist das anders. Die darf man natürlich anfassen. Die sind weniger empfindlich. Insgesamt sind die Begegnungen bei den Kunstpunkten aber schon überwiegend nett. Und ich verkaufe auch regelmäßig was.

Die Veranstalter der Kunstpunkte rechnen in diesem Jahr mit 65.000 Atelierbesuchern. Wie viele Menschen haben in den vergangenen Jahren bei Ihnen vorbei geschaut?

In der Vergangenheit waren schon mal 300 Leute an einem Wochenende hier. Damals fuhr der Shuttle-Bus noch durch die Flurstraße. Mittlerweile hat das Interesse ein bisschen nachgelassen. Aber ich rechne immer noch mit 200 Leuten.

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