Kulinarik und Kultur aus Lateinamerika ¡Me gusta!

Ein Kulturfest mit DJs, Live-Musik, Folklore, Kunsthandwerk und Foodtrucks – das „Lateinamerikanische Wochenende“ im Boui Boui Bilk feiert die Vielfalt des südamerikanischen Kontinents.

Interkultureller Austausch

Foto: Lateinamerikanisches Wochenende

„Erleben verbindet“, davon sind die Gründer der Festivalreihe Hernando Ospina und Daniele Marino überzeugt. Zur Förderung des interkulturellen Austausches riefen sie das Lateinamerikanische Wochenende ins Leben, das erstmals 2017 in Frankfurt ausgetragen wurde. Mittlerweile tourt das Kulturfest durch die ganze Republik. Am 25. und 26. Mai macht es im Boui Boui Bilk Station.

An beiden Tagen erwartet die Besucher auf dem Innen- wie Außengelände ein abwechslungsreiches Programm, darunter Folklore-Shows, Live-Musik und kostenlose Tanzkurse. Kunsthandwerker aus Ecuador, Kolumbien, Peru und der Dominikanischen Republik präsentieren handgefertigte „Artesanias“ wie Schmuck, Holzarbeiten und Textilien. Und kleine Besucher dürften neben Kinderschminken und Hüpfburg-Toben bei der „Piñata“ einen Heidenspaß haben: Eine Kindergeburtstagstradition, bei der auf bunte, mit Süßigkeiten gefüllte Figuren eingedroschen wird, bis diese ihren Inhalt preisgeben.

Für authentisches Lateinamerika-Feeling sorgt vor allem das gastronomische Angebot. Wobei es „die“ lateinamerikanische Küche streng genommen nicht gibt. Jedes Land hat seine Gerichte, jede Region ihre Spezialitäten, abhängig von den verfügbaren Zutaten. Selbst wo diese identisch sind – Reis und Bohnen etwa, in nahezu ganz Südamerika ein Grundnahrungsmittel –, variieren die Zubereitungsarten von Nation zu Nation.

Die Küche Lateinamerikas wird weithin unterschätzt. Kulinarisch hat sich der südamerikanische Kontinent in den letzten Jahren rasant entwickelt. Junge Köche besinnen sich auf die Traditionen ihrer Heimatländer und eröffnen Restaurants, in denen sie wilde Experimente mit regionalen Zutaten wagen. Wie etwa Virgilio Martínez: Sein Restaurant „Central“ in der peruanischen Hauptstadt Lima wird in der Rangliste „The World’s 50 Best Restaurants“ auf Platz sechs sowie als bestes Restaurant in Südamerika 2018 geführt.

Das Lateinamerikanische Wochenende bietet beste Gelegenheit für zahlreiche Kostproben. Ausgewählte Foodtrucks servieren typisches Streetfood aus Süd- und Mittelamerika, wobei jeder Stand ein anderes Land repräsentiert. Probiert werden können Gerichte aus Peru, Kolumbien, Argentinien, Venezuela, Mexiko, Uruguay, Bolivien und Ecuador. Auf der Speisekarte stehen unter anderem Arepas, Tacos, Tamales, Ceviche oder Churros nach Großmutters Geheimrezept. Natürlich dürfen Empanadas nicht fehlen, gefüllte Teigtaschen, die im ganzen spanischsprachigen Raum ein beliebter Snack sind. In Bolivien heißen sie Salteñas und es gibt sie beim Festival ebenso wie Humitas, in Maisblättern gegarter, mit Käse angereicherter Maisbrei, und kross frittierten Schweinebauch (Chicharron).

Argentinien und Uruguay, Nationen der Rinderzucht, schicken Fleisch ins Rennen, darunter Carne Asado, Steaks vom Holzkohlegrill, sowie Buseca de Mondongo, ein Eintopf mit Innereien. Spuren auf dem Speiseplan beider Völker haben auch die italienischen Einwanderer hinterlassen, weswegen ferner Gerichte wie Pasta al Horno und Pizza Criolla fest verankert sind. Oder darf es lieber kolumbianische Küche sein? Arepas (gefüllte Maisfladen), Tostadas (frittierte Kochbananen) als Beilage zu Hähnchen, Rind oder Gemüse, die Käsebrötchen Pandebono oder Papas Rellenas (mit Hackfleisch gefüllte Kartoffeln) sind nur einige exemplarische Beispiele.

Nicht nur gemeinsames Essen trägt zur Völkerverständigung bei, sondern auch Musik und Tanz. Am Festival-Samstag findet im Innenbereich des Boui Boui ab 22 Uhr die offizielle Afterparty des Lateinamerikanischen Wochenendes statt: DJ Micky und DJ Deli legen Reggaeton, Bachata, Salsa und Merengue auf.

25.+26.5., jeweils 12–22 Uhr, Boui Boui Bilk, Suitbertusstr. 149, Düsseldorf