Galopprennbahn Es wird wieder aufgesattelt

Der Düsseldorfer Reiter- und Rennverein plant die Durchführung erster Leistungsprüfungen zum Henkel-Stutenpreis am 16. Mai; ohne Zuschauer, dafür mit Übertragung als frei zugänglichen Livestream.

 Auf eine große Zuschauerkulisse, wie hier zu sehen, muss die Galopprennbahn vorerst verzichten. Das gesamte Rennbahngelände ist bis auf Widerruf für Besucher, auch für Spaziergänger, geschlossen. Foto: Marc Rühl

Auf eine große Zuschauerkulisse, wie hier zu sehen, muss die Galopprennbahn vorerst verzichten. Das gesamte Rennbahngelände ist bis auf Widerruf für Besucher, auch für Spaziergänger, geschlossen. Foto: Marc Rühl

Foto: Marc Ruehl 0049-2272-83351 www.m/Maximilian Koch / marcruehl.com

Das Bemühen um Renntage ohne Besucher hat laut Organistoren keine kommerziellen Hintergründe, die Rennvereine, heißt es in einer Pressemitteilung des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins, machten bei solchen Rennen ohne Einnahmen vor Ort eher ein Minus. Die Aufnahme des Rennbetriebs sei vielmehr notwendig, um den gesetzlichen Auftrag zur Förderung der Pferdezucht zu erfüllen und den Züchtern und Trainern die Aufrechterhaltung der Betriebe zu ermöglichen. Ein lang anhaltender Ausfall des Rennsports würde viele Besitzer und Züchter zur Aufgabe zwingen.

Die Vollblüter, so heißt es weiter, könnten die wichtigsten Rennen, wie den Henkel-Preis der Diana, nur einmal im Leben laufen und zwar im Alter von drei Jahren. Wenn die Pferde nicht genügend Vorbereitungs-Rennen hätten, könnten die Ergebnisse nicht als zuverlässige Quelle zur Ermittlung des Zuchtwertes genutzt werden. Deshalb wird der Königsallee-Renntag um zwei Wochen auf den 21. Juni 2020 verschoben. An diesem Renntag findet die 100. Ausgabe des klassischen Rennens „Wempe German 1000 Guineas“ statt, das mit 75.000 Euro dotiert ist. Den Trainern bleiben dadurch 14 Tage mehr Zeit, ihre Pferde auf den Klassiker vorzubereiten. Der ursprünglich für den 20. Juni geplante BMW-Renntag wird auf den 7. Juni vorverlegt.

„Die Durchführung von Rennen ohne Zuschauer verursacht bei den gemeinnützigen Rennvereinen allerdings Einnahmeeinbußen“, erläutert DRRV-Geschäftsführerin Andrea Höngesberg. „Um die Renntage überhaupt möglich zu machen, werden die Kosten soweit wie möglich gesenkt.“ Daher habe auch an diesen Renntagen jeder die Möglichkeit, bei den Rennen mitzufiebern und dabei den gemeinnützigen Verein zu unterstützen: Der gesamte Renntag wird kostenfrei und in höchster Qualität als Livestream im Internet übertragen. Somit könne jeder von zu Hause aus die Rennen sehen und wetten.

Die Wett-Erlöse kommen dem Rennvereine zugute. Wer die Rennbahn anders unterstützen möchte, kann ein virtuelles Ticket für 10 Euro oder sogar eine virtuelle Jahreskarte für 60 Euro erwerben. Zudem können Geschenk-Gutscheine und das im vergangenen Jahr aufgelegte Jubiläumsbuch „175 Jahre Düsseldorfer Reiter- und Rennverein“ erworben werden. Den Livestream sowie alle Links und Informationen findet man auf www.duesseldorf-galopp.de.

„Wir sind sehr dankbar für die große Solidarität unserer Partner, Mitglieder und allen Personen, die den Rennsport unterstützen“, so Andrea Höngesberg. „Aktuell gehen wir davon aus, dass mindestens die Rennen bis Ende August, also auch der Henkel-Preis der Diana, ohne Besucher ausgetragen werden müssen. Wir würden uns natürlich sehr wünschen, dass zumindest das zweite Jubiläum beim Großen Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf mit Besuchern gefeiert werden könnte.“

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