Kulinarischer Rundgang Unterwegs im Düsseldorfer Japan-Viertel

Ein Rundgang mit kulinarischen Stopps durch Düsseldorfs „Little Tokyo“ gibt Einblicke in die Lebensgewohnheiten der japanischen Community.

Teemeisterin Motoko Dobashi von Anmo Art/Cha bei der Teezeremonie.

Foto: DT

Knapp 8.000 Japaner leben in Düsseldorf, das ist nach London und Paris die drittgrößte japanische Gemeinde Europas. Ihr Epizentrum ist das „Little Tokyo“ genannte Viertel rund um die Immermannstraße mit seiner ausgezeichneten Infrastruktur an authentisch-japanischen Supermärkten, Geschäften und Restaurants. Eine neue Stadtführung der Düsseldorf Tourismus macht die Besonderheiten des Quartiers erlebbar – vier kulinarische Kostproben inklusive.

„Sushi, Sake & japanischer Lifestyle“ heißt die Tour, die an jedem zweiten Samstag um 10.30 Uhr am Hotel Nikko startet. Von hier aus geht es mit Stadtführerin Petra C. Fujiwara zunächst zu „Takagi“, der ältesten japanischen Buchhandlung außerhalb Japans. Dank des riesigen Sortiments an Mangas (japanische Comics, auch in deutscher Sprache) ist die in den 1960er Jahren gegründete Buchhandlung ein Mekka für Manga-Fans aus ganz Deutschland

Bei einer Sake-Verkostung im „Kyoto“ wird die kulturelle Bedeutung des Reisweins erklärt; die Besucher erfahren, woran man eine japanische Kneipe („Izakaya“) erkennt (und dass man dort niemals nur etwas trinkt), die Religion des Shintoismus ist ein Thema und natürlich der Tee: Bei „Anmo Art/Cha“ gibt es eine Pause im Rahmen einer klassischen Tee-Zeremonie.

Nächste Station ist die „Washoku-Meile“ Klosterstraße, wo sich ein japanisches Restaurant an das andere reiht – „Wa“ steht für Japan, „Shoku“ für Essen. „Essen ist für Japaner das Thema Nummer eins“, sagt Petra C. Fujiwara, die ihren Gästen auf dem Rundgang die Besonderheiten der einzelnen Restaurants auf der Klosterstraße erläutert.

Um das heilige Lebensmittel Reis dreht sich der folgende Stopp im Supermarkt „Dae-Yang“, wo die Japaner ihren Reis kaufen, zumeist in Fünf- oder Zehn-Kilo-Säcken. „Reis hat in Japan eine heilige Bedeutung“, weiß die Stadtführerin, „man isst ihn morgens, mittags und abends.“

Eine Lektion über Japans Brotkultur in Theorie und Praxis erwartet die Teilnehmer in der „Bakery My Heart“, bevor die Tour im Souterrain der Schadow Arkaden im Sushi-Restaurant „Maruyasu“ endet. Hier kann man zum Abschluss Sushi probieren, das wohl wie keine andere Speise die japanische Esskultur symbolisiert.

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