Pfingsten ist Jazz Rally Musik liegt in der Luft

Seit den 1990ern ist es Veranstaltern gelungen, in der Stadt Düsseldorf eine sehr amtliche Festivalkultur zu verankern. Neben dem „Open Source“, dem „Golzheim Fest“ und dem „New Fall“ ist da natürlich vor allem der Klassiker unter den Düsseldorfer Musikveranstaltungen: die „Jazz Rally“.

Noch ein Geheimtipp: Leona Berlin

Foto: schauinslandreisen Jazz Rally

Das etablierteste Festival der Rheinmetropole geht in diesem Jahr schon in die 27. Runde und wird auch 2019 wieder um die 300.000 internationale Musikfans in die Landeshauptstadt ziehen.

Am Pfingstwochenende, vom 6. bis zum 9. Juni, steht damit wieder ganz Düsseldorf im Zeichen des Jazz, aber nicht nur dem wird auf insgesamt 68 Konzerten und 29 Bühnen gehuldigt –artverwandte Stile wie Funk, Soul oder Blues werden das Publikum ebenfalls begeistern.

Die Qualität von Deutschlands größtem Jazz-Festival ist wieder mal ganz weit oben angesiedelt. Verantwortlich für das beständig gute Programm zeichnet nämlich erneut die Künstlerische Leitung bestehend aus Nils Gropp und Rainer Witzel; Schirmherren des Festivals sind nach wie vor Jazz-Legende Klaus Doldinger und Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel.

Allerdings gibt es auch Aktuelles zu vermelden: Attraktive neue Spielstätten wie das FFT, der Ibach-Saal, das Hotel Nikko oder der große Plenarsaal im Rathaus werden dem Musikevent frischen Wind einhauchen. Das Besondere an der „Jazz Rally“ sind also nicht nur die ausgewählten Künstler, sondern auch seine ganz speziellen Locations. „Hier können alle Musik- und Jazz-Fans wieder Top-Acts der Szene sowie große Talente in einem intimen Rahmen in kleinen Clubs und Sälen oder unter freiem Himmel genießen“, so Nils Gropp.

Im vielfältigen Festivalprogramm sind erfreulicherweise auch tolle Künstlerinnen zu finden. Eine davon ist Nik West, die mit ihrer Band am Freitag, 7. Juni, im Konzertzelt auf dem Burgplatz zu hören sein wird. West gilt als talentierteste Bassistin der Gegenwart, ist zudem begnadete Singer-Songwriterin und bekannt für ihre charismatische Bühnenpräsenz. Funk-Legende Bootsy Collins schwärmt, er liebe alles, wofür sie steht, und Ex-Eurythmics Dave Stewart nennt sie sogar „die weibliche Lenny Kravitz“. Derzeit noch ein Geheimtipp ist wohl Leona Berlin, die am Samstag, 8. Juni, im Stilwerk auftreten wird. Berlin heißt wirklich so, und authentisch ist nicht nur ihr Name, sondern auch ihr Sound. Sie schnürt in ihrer Musik ein Paket aus atmosphärisch dichtem Neo-Soul, jazzigen Einflüssen und poppigen Strukturen, die sie mit einer Prise R’n’B, Soul und HipHop würzt. Bei Mrs Bo’s Cookbook glänzt die vielseitige Flötistin Isabelle Bodenseh „mit ihrer dynamischen und energiegeladenen Ausstrahlung“, so Rainer Witzel. „Sie liebt es, Geschichten ihres abwechslungsreichen Lebens in die Musik einfließen zu lassen und gibt ihren Zuhörern ein bleibendes persönliches Musikerlebnis.“

Außerdem performen auf der „Jazz Rally“ 2019 Acts wie der ehemalige HipHopper Aloe Blacc, die Reggae-Band Third World oder der international renommierte Neusser Jürgen Dahmen, der solo und unplugged am Flügel zu erleben sein wird. Ein besonderer Schwerpunkt des diesjährigen Festivals liegt bei Bands aus Großbritannien, wie der Renegade Brass Band, dem Dominic J Marshall Trio oder The Haggis Horns. Der Jazz Rally Button für die gesamten vier Tage des Festivals kostet 37 bis 42 Euro, Tagestickets zwischen 22 und 34 Euro.