OB Geisel will die Tour nach Düsseldorf holen

"Wir möchten uns für den Grand Départ der Tour de France bewerben!" Jetzt also noch einmal ganz offiziell der Bewerbungswunsch von Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel.

 Hätten den Auftakt zur Tour de France 2017 gerne in Düsseldorf (v. li.): Stadtdirektor und Sportdezernent Burkhard Hintzsche, Oberbürgermeister Thomas Geisel, Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller und Karsten Hallasch von Deloitte & Touche.

Hätten den Auftakt zur Tour de France 2017 gerne in Düsseldorf (v. li.): Stadtdirektor und Sportdezernent Burkhard Hintzsche, Oberbürgermeister Thomas Geisel, Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller und Karsten Hallasch von Deloitte & Touche.

Foto: ho

An seiner Seite: Stadtdirektor und Sportdezernent Burkhard Hintzsche, Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller und Wirtschaftsprüfer Karsten Hollasch vom Berater-Team von Deloitte.

Was ist der Grand Départ? Der Auftakt zu einer Tour de France, dem größten Radsportereignis der Welt. Er dauert in der Regel vier Tage - Donnerstag bis Sonntag. Mannschaftsvorstellung, Einzelzeitfahren (Prolog) und erste Etappe gehören dazu. In diesem Jahr fand der Grand Départ in der niederländischen Stadt Utrecht statt, im vergangenen Jahr in der nordenglischen Region Yorkshire.

Mögliche Strecke für den Prolog: Ab Messe am Rhein entlang, Oberkasseler Brücke, Rheinkniebrücke, Ständehaus, Königsallee und über die Heinrich-Heine-Allee wieder auf die Cecilienallee und zur Messe.

"Jeder kann sich vorstellen, was für schöne Bilder das vom Einzelzeitfahren geben würde", sagt Geisel. Auch sei 2017 ein ausgesprochen günstiges Jahr, weil kein anderes großes Sportereignis ansteht.

Ein Vorbild für Geisel: Der Tour-Auftakt in London 2007. Die britische Metropole hatte ihre Bewerbung in die lokale Fahrrad-Strategie eingebunden. Auch für 2017 hatte sich London beworben, die Bewerbung inzwischen aber zurückgezogen, macht so den Weg frei für Düsseldorf.

Besucher: Nach den Erfahrungen von Utrecht geht man für Düsseldorf von rund einer Million Besucher aus.

Standort-Vorteil für die Landeshauptstadt: Die Radsport-Nationen Belgien und Holland befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft.

Die wirtschaftliche Seite: Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche GmbH hat eine Analyse vorgenommen und kommt zu folgendem Ergebnis:

Gesamtkosten für die Stadt: rund 11 Millionen Euro. Einspar- und Gegenfinanzierungspotentiale werden aktuell mit rund 3 Millionen Euro angesetzt. Die direkten Steuereinnahmen werden mit 1,9 Millionen beziffert. Blieben am Ende gute 6 Millionen Euro, die die Stadt aufbringen müsste, und die der Rat abnicken muss.

Auf der Einnahmenseite stehen in der Analyse 57,2 Millionen Euro, die vor allem in der Hotellerie und Gastronomie von den Tour-Besuchern ausgegeben würden. Dazu ein Media-Wert von 30 Millionen Euro durch u.a. TV-Übertragung und Internet.

Werbewirksame Bilder sind eine Sache, die Nachhaltigkeit einer solchen Veranstaltung in der eigenen Stadt eine andere. Weshalb auch Düsseldorf als Fahrradstadt "einen erheblichen Schub" durch eine mögliche Bewerbung bekommen könnte, sagt Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller. "Wir wollen den Radverkehrsanteil in Düsseldorf von 14 auf 25 Prozent erhöhen!" Und deshalb soll es bereits im nächsten Frühjahr eine umfassende Radverkehrskampagne geben.

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