Sensoren messen den Durst von Stadtbäumen Per Funk

Düsseldorf setzt weiter auf moderne Bewässerungssensorik für die städtischen Bäume. An Testbäumen im gesamten Stadtgebiet messen insgesamt 300 Sensoren die Wasserspannung im Wurzelbereich. Die Messdaten werden per Funk übermittelt. Daraus lässt sich ableiten, wie feucht der Boden ist und ob zusätzliche Wässerungen nötig sind.

Düsseldorf setzt auf moderne Bewässerungssensorik: Sascha Ronsdorf-Beer vom Gartenamt checkt die Technik vor Ort.

Foto: Stadt Düsseldorf/Ingo Lammert

Das Pilotprojekt geht nun ausgeweitet ins zweite Jahr. Ziel ist es, die Bäume mithilfe der Zukunftstechnik bedarfsgerecht zu versorgen, sie so vor dem Hintergrund des Klimawandels zu erhalten und die Ressource Wasser dabei effizient einzusetzen. Das Projekt ist im vergangenen Jahr mit 25 Bäumen an fünf Teststandorten in der Stadt gestartet.

An jedem Test-Baum messen vier Sensoren die Feuchtigkeit in je 30, 60 und 90 Zentimeter Tiefe sowie direkt am Wurzelballen. 2022 sind zehn zusätzliche Standorte mit 50 Bäumen dazu gekommen. In jedem Stadtbezirk befindet sich nun mindestens eine mit Sensorik ausgestattete Straße, sodass die erfassten Daten eine belastbare Einschätzung des Bewässerungszustands der Bäume in ganz Düsseldorf zulassen.

In der Datenauswertung stellt man die Feuchtigkeit im Boden dem Wasserverbrauch der Bäume gegenüber. Daraus lässt sich berechnen, wann die nächste Wässerung nötig ist und wieviel Wasser dazu gebraucht wird.

Hintergrund: Trockenheit erfordert zusätzliche Wässerung von Bäumen Trotz des niederschlagreichen Sommers 2021, gibt es nach den zuvor aufeinanderfolgenden Trockenjahren weiterhin ein Defizit an Feuchtigkeit im Gesamtboden. Um die Bäume in der Stadt zu erhalten, wässert das Gartenamt zusätzlich. Der Schwerpunkt dabei liegt auf jungen Bäumen – das sind Bäume im ersten bis zehnten Standjahr, um das Anwachsen zu unterstützen. Ältere Bäume kommen in der Regel ohne zusätzliche Wässerung zurecht.

Einen weiteren Schwerpunkt setzt das Gartenamt auf die Wässerung von Bäumen an besonders schwierigen Standorten. Das sind zum Beispiel Bäume auf Tunneldecken, Tiefgaragen oder anderen versiegelten Flächen, auf denen sie sich nicht tief verwurzeln können.

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