Der Sportactionbus weitet sein Angebot aus Einfach loslegen

Am Anfang war kein Bus! Artur Zielinski erinnert sich: „Wir sind im Dezember 1999 gestartet, hatten nur einen Rucksack mit zwei Bällen drin und haben losgelegt.“ Fast 23 Jahre später fährt zumindest ein Sportactionbus sogar schon elektrisch...

 Der Düsseldorfer Anton Weber, selbst Vater von drei Kindern, hat das Spiel „Ballbande“ - eine Art Fußball-Billard - nach eigenen Plänen konzipiert. Es ist neuer Bestandtteil des Sportactionbus-Angebots.

Der Düsseldorfer Anton Weber, selbst Vater von drei Kindern, hat das Spiel „Ballbande“ - eine Art Fußball-Billard - nach eigenen Plänen konzipiert. Es ist neuer Bestandtteil des Sportactionbus-Angebots.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Zielinski ist Mann der ersten Stunde bei der - so die Fachbezeichnung - „aufsuchenden Jugendarbeit“ unter Federführung des Stadtsportbundes. Bei der Vorstellung des ersten Elektro-Sportactionbusses auf dem Kamper Acker in Holthausen betont er zu Wochenbeginn inzwischen als Abteilungsleiter den Nachhaltigkeits-Gedanken bei der Neuanschaffung. Eine tolle Entwicklung sei dies, bedenke man, dass das erste Gefährt im Frühjahr 2000 noch ein ausrangierter Bus der Stadtwerke gewesen sei.

Über 450 Einsätze hat das Team des Sportactionbusses aktuell im Jahr. „Die Betonung liegt auf Natur- und Abenteuersport“, sagt der Teamleiter für die Nachmittagsangebote, Erik Ebert. Egal ob in die Schule, zu Jugendclubs im ganzen Stadtgebiet, auf Spielplätze, in die Flüchtlingshilfe oder zu Vereins- und Sportfesten - inzwischen sind drei Teams mit drei Bussen im Einsatz. Ende 2023 sollen es bereits vier sein.

Im Februar 2021 hatte die Stadtrat die Ausweitung des Angebots entschieden. Das mache Sinn, so SSB-Präsident Peter Schwabe: „Unser Leitziel lautet: Gemeinsam unsere Stadt bewegen. Der Sportactionbus setzt dieses Ziel in beispielhafter Art um. Kinder und Jugendliche lernen Respekt und Verantwortung, fügen sich zwanglos in Regeln festigen Freundschaften und verbessern ihre Fitness.“ Erik Ebert betont den „sozialen Handlungsbedarf“ an vielen Standorten im Stadtgebiet. „Je nach Größe des Platzes betreuen wir pro Station 25 bis 80 Kinder und Jugendliche, versuchen eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, aber auch Freude an der Freizeit und am Wettbewerb zu vermitteln.“ Fußball, eine Boulder-Kletterwand, Bungee-Trampolin, Volley- und Beachvolleyball, Geschicklichkeitsspiele, Fahrparcours sind unter anderem die sportlichen Angebote. Hinzu kommen Bogenschießen, Segel- und Wassersport- sowie Fußballcamps - hier etwa in Zusammenarbeit mit dem TuS Gerresheim. „Seit 2008 führen wir den Status ‚mobile Jugendfreizeiteinrichtung‘“, sagt Artur Zielinski.

Svenja Tillmann und Maike Pfitzmann sind ebenfalls im Team. Erstere koordiniert die Feriencamps in den Sommer-, Oster- und Herbstferien. „Highlight in diesem Sommer ist ein zweiwöchiger Aufenthalt in Oberstdorf“, sagt Tillmann. „Alle anderen Camps finden hier in Düsseldorf statt, themenspezifisch breit aufgestellt.“ Für den Sommer 2022, schmunzelt sie, sei jedoch alles ausgebucht . Aber: Kurzfristig konnte das Team noch eine Ferienfahrt nach Berlin mit BMX- und Skateboard-Workshops vom 25. bis zum 30. Juli organisieren. Dieses kann noch gebucht werden.

Maike Pfitzmann schließlich erwähnt noch die „aktive Pause“. Man sei an bis zu drei Schulen im Monat nach dem Pausengong vor Ort - „um die Kids in Bewegung zu bekommen.“ Action eben!

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