1. Düsseldorf

Spar-Alarm bei der Feuerwehr

Spar-Alarm bei der Feuerwehr

(ho) Schlechte Stimmung bei der Düsseldorfer Feuerwehr? Eine Beratungs-Firma prüft derzeit, wo es bei den Rettern Einspar-Potenzial gibt. Vom Wegfall von bis zu 200 Arbeitsplätzen ist die Rede.

Wie der WDR am Montag bereits online berichtete, stünden bei der Düsseldorfer Feuerwehr bis zu 200 Stellen zur Diskussion. Der Grund: Das Projekt Verwaltung 2020, mit dem die Stadt Kosten beim Personal einsparen will.

Dabei kommt jede Behörde auf den Prüfstand, kann selbst Spar-Vorschläge machen. Bis Dezember war die Feuerwehr allerdings noch außen vor. Jetzt bestätigt die Pressestelle der Feuerwehr: Eine Beratungsfirma ist aktiv, um Einsparpotenzial zu finden.

Aktuell arbeiten bei der Düsseldorfer Feuerwehr rund 900 Personen. Nach dem Flughafen-Brand von 1996, bei dem 17 Menschen ums Leben kamen, hatte der verstorbene Oberbürgermeister Joachim Erwin Konsequenzen aus der Katastrophe gezogen. Damals wurden fast 100 neue Stellen geschaffen, die Düsseldorfer Feuerwehr von Grund auf modernisiert.

  • Energie sparen ist das Gebot der
    Energie sparen : Schon einfache Umstellungen helfen
  • Höhenretter seilt sich am Rheinturm ab.
    Höhenretter im Ernstfall-Test : Abseilen vom Rheinturm
  • Markus Lüpertz vor seiner Schumann-Plastik.
    Lüpertz-Plastik würdigt Musiker-Paar Schumann : Ineinander verschlungen

Rüdiger Gutt (CDU), Vorsitzender des Ausschusses für Öffentliche Einrichtungen, zu denen auch die Feuerwehr zählt: "Letzter Stand der Dinge war, dass die Feuerwehr nicht Bestandteil des 'Konzepts 2020' ist. Es wäre auch nicht sachdienlich, in einem solch sensiblen Bereich."

Er könne sich nicht vorstellen, dass man bei der Feuerwehr in der gleichen Größenordnung - nämlich rund 20 Prozent - einsparen wolle wie bei anderen städtischen Behörden. "Das betrifft schließlich die Sicherheit der Bevölkerung." Als Politiker sei er am Prozess nicht beteiligt.
Im Falle der Feuerwehr findet er das bemerkenswert. "Das Thema Feuerwehr haben wir bislang immer alle gemeinsam getragen. Da gab es nie Parteienstreit."

Vielleicht auch jetzt nicht. Oberbürgermeister Thomas Geisel hatte schließlich bereits 2016 klar gestellt: "Ziel ist ein zukunftsfähiger und transparenter Stellenplan, der die Verwaltung stärkt. Es geht also nicht darum, kurzfristig und mit dem Rasenmäher pauschal 20 Prozent Personal zu streichen."