Richtfest am Wohnquartier Hospitalstraße Beim dritten Glas

Der Zimmermann hatte zwar den Richtspruch („Das Glas zerspringe auf diesem Grund, das Haus sei geweiht ab dieser Stund’“) anlässlich des Richtfests für das neue Wohnquartier auf der Hospitalstraße fehlerfrei verlesen, doch dann machte ein Glas Probleme...

  Symbolischer Griff zum Werkzeug - (v. l.) AWO-Geschäftsführerin Marion Warden, Stadtplanerin Ruth Orzessek-Kruppa, Antonia Frey (SWD-Aufsichtsratsvorsitzende), Dr. Eva-Maria Illigen-Günther (SWD-Geschäftsführerin) und Brigitte Krall („Gemeinsam Leben am Schloss Benrath e.V.“).

Symbolischer Griff zum Werkzeug - (v. l.) AWO-Geschäftsführerin Marion Warden, Stadtplanerin Ruth Orzessek-Kruppa, Antonia Frey (SWD-Aufsichtsratsvorsitzende), Dr. Eva-Maria Illigen-Günther (SWD-Geschäftsführerin) und Brigitte Krall („Gemeinsam Leben am Schloss Benrath e.V.“).

Foto: Sonja Baur

Der Handwerker benötigte am Ende drei Versuche, um das traditionelle Ritual mit einem kaputten Glas zu vollenden. Wie auch immer, die SWD (Städtische Wohnungsbau) konnte den Etappensieg für das neue Wohnquartier schließlich doch  noch angemessen feiern.

Sechs Mehrfamilienhäuser mit 91 Wohnungen mit Blick auf das gegenüber gelegene Schloss Benrath entstehen hier seit Herbst 2020. Ab dem Frühjahr 2023 sollen die sechs Gebäude von den Mieterinnen und Mietern bezogen werden können. 29 Prozent der Wohnungen sind öffentlich gefördert, 10 Prozent preisgedämpft. Insgesamt 60 der neuen Wohnungen sind für den Verein „Gemeinsam Leben am Schloss Benrath e.V.“ reserviert, der hier ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt realisiert, heißt es bei der SWD. Die Arbeiterwohlfahrt Düsseldorf wird zudem in einem der Häuser eine Seniorenwohngruppe für acht Menschen betreiben.

„Das neue Wohnquartier ist ein Beispiel für die Förderung innovativer Wohnformen“, so Ruth Orzessek-Kruppa, Leiterin des Stadtplanungsamtes, beim Richtfest. „Die Umsetzung geht auf eine Initiative von Bürgerinnen und Bürgern aus Benrath zurück, die für ein Gruppenwohnprojekt auf dem Gelände des alten Hospitals geworben hatten.“ Nachdem die Verwaltung sich 2015 hinter das Projekt gestellt hatte, konnte das Projekt mit der SWD als Partner weiterentwickelt und umgesetzt werden. Auch die Bürgerschaft sei intensiv am Wettbewerb beteiligt worden.

Im Zentrum des Quartiers erinnert die denkmalgeschützte Kapelle an das frühere Hospital. Hier wird noch ein Treppenhaus an der „offenen“ Gebäudeflanke angebaut, die nach dem Rückbau des angrenzenden Krankenhausgebäudes entstanden ist. Dieses Treppenhaus wird den Zugang zur Kapelle für die zukünftigen Nutzer ermöglichen.

Die SWD befindet sich aktuell in Gesprächen mit zwei Interessenten, bei denen es sich um eine Kirchengemeinde und ein Architekturbüro handelt. Um die Kapelle herum und in den Bereichen zwischen den einzelnen Gebäuden wird eine großzügige Parkanlage entstehen. Sie wird die Lebensqualität der Menschen im Quartier erhöhen und auch ein Ort der Kommunikation für die Nachbarschaft sein.

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