Frankreichfest in der Altstadt Le Savoir-vivre

Im Jahr 1811 besuchte Napoleon Bonaparte Düsseldorf, das der französische Kaiser zuvor zur Hauptstadt des Großherzogtums Berg ernannt hatte – der Beginn der wunderbaren Freundschaft zwischen Frankreich und Düsseldorf, die bis heute anhält.

Crêpes gibt’s beim Frankreichfest herzhaft oder süß, ganz pur oder edel aufgepimpt.

Foto: AdobeStock/nenetus

Aus dieser Zeit stammt übrigens auch der von vielen Düsseldorfern gern genutzte Kosename für ihre Stadt, „Klein-Paris“, der gerade auf der anderen Rheinseite zuweilen ein wenig belächelt wird. Sei‘s drum: Diese ganz spezielle Verbindung von Düsseldorf mit der Grand Nation wird in der Landeshauptstadt bereitwillig und oft zelebriert; insbesondere beim alljährlichen Frankreichfest, das auch in diesem Jahr wieder vom 5. bis zum 7. Juli in der Altstadt begangen wird.

Bereits zum 19. Mal werden die verschiedensten Aussteller im Innenhof des Rathauses sowie am Burgplatz und vor allem am Rheinufer zahlreichen Besuchern die französische Küche und Lebensart präsentieren: Ob kulinarische Köstlichkeiten an langen Tafeln, französische Musik, Kulturprogramm oder Accessoires – das gesamte Wochenende wird im Zeichen von Bleu, Blanc und Rouge stehen.

Und da Frankreich in der ganzen Welt vor allem für seine Kulinarik und seine edlen Weine bekannt ist, steht natürlich auch beim Frankreichfest der Genuss im Mittelpunkt. Wer sich also durch die verschiedensten französischen Köstlichkeiten probieren möchte, sollte sich viel Zeit für einen oder zwei Tage am Rheinufer reservieren.

Zuckersüß geht es beispielsweise bei Mallek’s Goumetträume (gregor-mallek.jimdo.com) zu. Alle der hier erhältlichen Produkte sind von kleinen Familien-Manufakturen hergestellt und daher handgefertigt, viele von ihnen zudem glutenfrei und vegan. Eine besondere Spezialität ist hier das Nougat de Provence, eine traditionelle Süßspeise aus Montélimar, die seit dem 17. Jahrhundert in zahlreicher Form und Vielfalt hergestellt wird.

Sehr speziell, aber bei Kennern beliebt sind Weinbergschnecken. Hélice l’Escargotier Beaunois kredenzt seinen Kunden daher Schnecken aus der Bourgogne, am liebsten mit einem Glas kühlen Weißwein. Zudem wird man hier sicherlich so einiges über die Bauchfüßler erfahren, die nicht nur gut schmecken, sondern zudem auch Wirksamkeit in Kosmetika haben sollen.

Was wäre ein Frankreichfest ohne die obligatorischen Crêpes? Beim Stand des Bistro Erminig, das einige vielleicht von der Mutter-Ey-Straße 5 kennen, gibt es sie in den verschiedensten Varianten, herzhaft oder süß, ganz pur oder edel aufgepimpt.

Ganz groß sind die Franzosen natürlich auch in der Pâtisserie. Bei Barré Cuisine Pâtisserie (patisseriebarre.com), das eigentlich in Flingern auf der Birkenstraße 149 zu finden ist, hat man sich daher auf feinste Backwaren spezialisiert. Neben Hefegebäck und Baguettes gibt es Eclairs, Tartes oder Mille-feuilles im Sortiment. Herzhafte Quiches oder Croques runden das Angebot des Cafe Barré perfekt ab.

Schon einmal Pommes Frites mit Trüffeln gegessen? Das klingt vielleicht etwas dekadent, ist aber absolut köstlich und bei Les Truffes de Frank zu finden. Unbedingt probieren!

Wer es klassisch-rustikal mag, der sollte beim Stand des Fleher Hofs (fleherhof.de) vorbeigehen. Hier und natürlich im Restaurant auf der Fleher Straße 254 gibt es rheinisch-französische Küche, sehr bodenständig, dabei aber immer raffiniert, so wie die französische Küche nun einmal ist. Bon Appetit!

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