In Lierenfeld hat die Entsiegelung von Schulhöfen begonnen Aufbruch ins Leben

Der erste Schulhof im Düsseldorfer Stadtgebiet ist entsiegelt: Auf dem Pausenhof der St. Michael-Schule in Lierenfeld wurden rund 400 Quadratmeter versiegelte Asphaltfläche aufgebrochen und durch einen Schulgarten und wasser- und luftdurchlässiges Pflaster ersetzt.

Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, Ratsherr Dr. Thorsten Graeßner, Schulleiterin Andrea Ziehsler, Schulamtsleiterin Dagmar Wandt, Sabine Tüllmann von der Bürgerstiftung und Postcode-Geschäftsführer Sascha Maas (v. r.) auf dem neu entsiegelten Hof der St. Michael-Schule In Lierenfeld.

Foto: Stadt düsseldorf/Wilfried Meyer

Das Projekt am Kempgensweg ist der Startschuss für weitere Entsiegelungsvorhaben auf Schulhöfen der Stadt. Das Aufbrechen der Asphalt- oder Betonflächen soll für eine optimale Versickerung sorgen und den dortigen Bäumen helfen. Der Schulgarten bietet diverse pädagogische Nutzungsmöglichkeiten und beinhaltet neben Pflanztischen auch ein Gerätehaus.

„Das Projekt der ‚Entsiegelung von Schulhöfen‘ und die damit einhergehenden Effekte stehen für Ziele wie Bodenschutz, Klimaverbesserung und -anpassung sowie Insekten- und Artenvielfalt“, sagt Stadtdirektor Burkhard Hintzsche. Die Kosten dieser Entsiegelung belaufen sich auf etwa 125.000 Euro. Die Finanzierung erfolgt einerseits über die kooperierende Bürgerstiftung, andererseits über die Stadt gemäß des Ratsbeschlusses „Traumschulhöfe“, welcher den Auftrag zur Umgestaltung städtischer Pausenflächen beinhaltet.

Die Bürgerstiftung finanziert das Projekt mithilfe des „Traumtalers“, den sie bei der Deutschen Postcode Lotterie gewonnen hat: Mit dem „Traumtaler“ der Düsseldorfer Soziallotterie werden gemeinnützige Organisationen mit innovativen, sozialen und ökologisch nachhaltigen Projekten ausgezeichnet. Sascha Maas, Postcode-Geschäftsführer: „Aus grauen Schulhöfen werden grüne Oasen, die Insekten und anderen Tieren als Lebensraum dienen. Damit wird Natur für hunderte Stadtkinder erlebbar. Viele Städte wollen grüner und gesünder werden. Düsseldorf handelt und geht mit den ‚Lebendigen Schulhöfen‘ voran.“

Für die Umgestaltung der Flächen sind mehrere Schritte notwendig: Zunächst müssen der Beton und möglicherweise weitere Schichten abgetragen werden. Danach sind unterschiedliche Nutzungsvarianten möglich, beispielsweise eine Insektenwiese oder ein Schulgarten wie am Kempgensweg.

Sabine Tüllmann, Vorsitzende der Bürgerstiftung: „Jede Entsiegelung, sei die Fläche auch noch so klein, trägt in der Gesamtheit dazu bei, das Stadtklima entscheidend zu verbessern. Zusätzlich werden durch die insektengerechte Bepflanzung neue Lebensräume für Vögel und Insekten geschaffen. So einfach kann Klimaschutz sein.“

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