Neue Kunsthalle: Kom(m)ödchen zieht um Ein Zwischenplatz

Die Landeshauptstadt saniert die Kunsthalle am Grabbeplatz umfassend. Von den Umbauarbeiten direkt betroffen ist unter anderem das Kom(m)ödchen. Nun wurde eine Interimslösung für das Theater gefunden: Es wird während der Bauzeit auf den Ibach-Saal des Stadtmuseums ausweichen können.

Bevor es in näherer Zukunft in die Interim-Spielstätte Ibach-Saal geht, erarbeitet das Kom(m)ödchen-Ensemble für den Herbst ein neues Programm und mischt sich mit „Don´t Look Back“, einem rasanten Jahres-Vor- und Rückblick, in den Irrsinn gesellschaftlicher Debatten ein. Für die größte anzunehmende Pointendichte der Republik ist dann auch die Kabarettistin und Parodistin Susanne Pätzold, hier mit den Kabarett-Kollegen Martin Maier-Bode, Daniel Graf und Heiko Seidel (v. l.), verantwortlich. Vorverkaufsstart ist der 1. August.

Foto: Christian Rolfes

Das markante Gebäude am Grabbeplatz beherbergt neben der Kunsthalle und dem Kom(m)ödchen aktuell auch den Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, die Buchhandlung Walther König und den Salon des Amateurs. Allen von den Umbauarbeiten direkt Betroffenen bietet die Verwaltung für diesen Zeitraum alternative Standorte, um ihren Betrieb fortzuführen.

Die Kunsthalle plant in allen Stadtvierteln Kunstaktionen, der Kunstverein beabsichtigt, „Off-Räume“ und städtische Ausstellungsflächen zu bespielen. Zudem sind weitere Kooperationen mit städtischen Kulturinstituten vorgesehen. Konkrete Interimsstandorte für den Salon des Amateurs und die Buchhandlung Walther König werden aktuell geprüft. Die Interimslösungen werden voraussichtlich für zwei Jahre benötigt. Zum jetzigen Stand soll Ende 2027 die neue Kunsthalle wieder bezugsfertig sein. Bis Herbst 2024 soll die Entwurfsplanung abgeschlossen sein, sodass Anfang 2025 die politischen Gremien über den Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss entscheiden können.

Zwei Ziele stehen bei der Sanierung der Kunsthalle im Vordergrund: Energetisch soll das Gebäude auf den neuesten Stand gebracht werden, womit erhebliche Energieeinsparungen erzielt werden. Zudem will man das Gebäude barrierefrei erschließen. Im Erdgeschoss der Kunsthalle entsteht nach aktueller Planung ein Kunstvermittlungsraum und ein Multifunktionsbereich. Dieser könnte vielfältig - beispielsweise für Ausstellungen, Lesungen, Vorträge oder pädagogische Formate - genutzt werden. Mit einer gebäudeinternen Brücke soll das Erdgeschoss künftig zudem mit den Verwaltungsflächen verbunden werden.

Die Modernisierung des bestehenden Aufzuges ermöglicht in Zukunft den barrierefreien Zugang zu allen Etagen. Eine neu entstehende Rampe macht den Zugang zum Haupteingang am Grabbeplatz auch für gehandicapte Menschen möglich. Da die Kunsthalle kurz davorsteht, unter Denkmalschutz gestellt zu werden, erfolgen laut Stadt alle weiteren Schritte in Abstimmung mit den zuständigen Behörden.

Der Ibach-Saal wird für seine Nutzung als Interimsspielstätte des Kom(m)ödchens umfassend modernisiert. Zu den Maßnahmen gehören die Erneuerung der Licht- und Audiotechnik, der Anbau einer Hinterbühne, die Installation einer flexiblen Ausstellungstechnik und der Bau eines barrierefreien WCs. Nach dem Auszug des Kabarett-Emsembles verbleibt die neue Technik im Ibach-Saal.

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