Hummel platt? Retten Sie!

Wem in diesen Tagen eine ausgemergelt erscheinende Hummel begegnet: das Tier ist keineswegs dem Tode geweiht. Vielmehr kann es gerettet werden - und mit ihm ein ganzes Volk.

In diesen Tagen kann geschwächten Hummeln geholfen werden.

Foto: Wikimedia Commons

"Anders als bei einigen Bienenarten überleben den Winter bei den Hummeln nur die Königinnen", sagt Anne Dolff vom frisch gegründeten Verein StadtNatur. "Sie haben den Winter über von ihren Reserven gezehrt und tragen die Eier für den Staat des neuen Jahres bereits in sich." Durch den milden Winter seien sie mitten im Februar recht früh unterwegs und fänden zu wenig lebensrettenden Nektar. Resultat: Die Hummel ist platt und das sieht man.

Doch der Brummer kann relativ einfach gerettet werden! Mit Zuckerwasser! Und wie? Dolff: "Etwa einen halben Teelöffel Zucker in etwas lauwarmem Wasser auflösen. Die Hummel auf einem Stück Papier vorsichtig aufheben und die Zuckerlösung per Löffel anbieten. Innerhalb von ein paar Minuten kann sich das Insekt so mit seinem langen Saugrüssel mit lebensrettender Energie betanken."

Beißen Hummeln nicht? "In diesem Zustand ganz sicher nicht", so Anne Dolff. Aber direkt anfassen sollte man das geschwächte Tier ohnehin nicht. Nach der Fütterung könne man es an einer geschützten Stelle wieder aussetzen.

"Damit rettet man nicht nur die Königin selbst", so Dolff, "sondern gleich ein ganzes Hummelvolk." Denn man muss wissen: Die Art ist ebenso wie die Bienen in ihrem Bestand gefährdet!

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