Umfrage-Ergebnis Die meisten Menschen leben gerne in Düsseldorf

Die Düsseldorfer leben gerne in ihrer Stadt und sind sehr zufrieden mit der Lebensqualität in der Landeshauptstadt.

Dies hat eine repräsentative allgemeine Befragung der Bürger durch das Amt für Statistik und Wahlen im vergangenen Jahr ergeben. Es war die erste große Befragung dieser Art seit 1995.

Neben den Standardfragen wurden in diesem Jahr auch Fragen zum thematischen Schwerpunkt "Sicherheitsempfinden der Düsseldorfer in der Stadt" gestellt. Die mit Hilfe der Befragungen erhobenen Informationen werden in die Entscheidungen von Politik und Stadtverwaltung einfließen.

Rund 16.000 Düsseldorfer wurden schriftlich um ihre Teilnahme gebeten. 6.285 Fragebögen konnten ausgewertet werden. Die Lebensqualität in der Stadt Düsseldorf wird von den Bürgern als sehr hoch eingeschätzt: 88 Prozent beurteilen die Lebensqualität in ihrer Stadt mit "sehr gut" oder "gut". Insgesamt wird die Lebensqualität in Düsseldorf damit heute deutlich besser bewertet als noch vor 20 Jahren. Damals schätzten nur 62 Prozent der Befragten die Lebensqualität positiv ein, mehr als ein Drittel (38 Prozent) war der Meinung, die Lebensqualität müsse verbessert werden.

"Düsseldorf ist eine lebenswerte Stadt. Ich freue mich sehr über die Ergebnisse der Befragung, die bestätigen, dass dies auch die große Mehrheit der Düsseldorfer so sieht", sagt Oberbürgermeister Thomas Geisel.

Sich in seiner Wohngegend und seiner Stadt sicher fühlen zu können, ist ein zentrales Merkmal der Lebensqualität einer Stadt. Um das Sicherheitsempfinden in der Stadt abbilden zu können, wurden den Befragten insgesamt 14, zum Teil recht umfangreiche Fragen gestellt. Am sichersten fühlen sich die Düsseldorfer im eigenen Stadtviertel und an den Uferzonen des Rheins.

Jeweils 64 Prozent der Befragten gibt an, sich dort im Hinblick auf Belästigungen, Gewalt oder Kriminalität "sehr sicher" oder "eher sicher" zu fühlen. Auch "beim Besuch von Großveranstaltungen in Sportstadien oder Konzerthallen", "in der Stadt zu Fuß unterwegs" oder "in öffentlichen Verkehrsmitteln" fühlt sich noch mehr als die Hälfte sicher. In der Altstadt fühlen sich 45 Prozent der Befragten "eher" oder "sehr unsicher", am Hauptbahnhof sind es 56 Prozent, der Befragten, die sich "eher" oder "sehr unsicher" fühlen.

Das Sicherheitsempfinden im Straßenverkehr ist abhängig von der Art der Fortbewegung. So fühlen sich jeweils mehr als die Hälfte der Menschen, die ein Auto nutzen oder zu Fuß unterwegs sind sowohl in der näheren Wohnumgebung als auch in der gesamten Stadt "sehr sicher" oder "eher sicher". Anders stellt sich die Situation für Radfahrer dar, davon fühlen sich in der näheren Wohnumgebung nur 45 Prozent und in der gesamten Stadt nur 17 Prozent sicher.

Unter den Infrastuktur-Einrichtungen und Angeboten in Düsseldorf, zählen die Einkaufsmöglichkeiten und die kulturellen Einrichtungen wie Konzerthäuser, Theater, Museen oder Büchereien zu den am positivsten bewerteten Bereichen: 90 Prozent sowie 86 Prozent sind damit "sehr zufrieden" oder "zufrieden". Auch mit dem Angebot an kulturellen Veranstaltungen, Grünanlagen, Ärztlicher Versorgung/Krankenhäuser, Angeboten an Weiterbildungsmöglichkeiten sowie den Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten sind je rund drei Viertel der Befragten sehr zufrieden oder zufrieden. Die geringsten Zufriedenheitswerte sind bei der Situation für Fahrradfahrende sowie beim Wohnungsangebot/ Wohnungsmarkt festzustellen. Jeweils 44 Prozent der Befragten zu diesen beiden Themen sind damit unzufrieden oder sehr unzufrieden.

Die Düsseldorfer wurden auch zu den ihrer Meinung nach den zurzeit größten Problemen in der Stadt befragt. Zu den am häufigsten genannten Problemen gehören "zu hohe Mieten", "zu unsichere Radwege" sowie "zu wenige Radwege". Auch "zu viel Straßenverkehr" und ein "unzureichendes Wohnungsangebot" werden als Probleme wahrgenommen.

"Trotz der hohen allgemeinen Zufriedenheitswerte dürfen wir existierende Probleme nicht aus den Augen verlieren. Die Befragungsergebnisse zeigen: Wohnen, Verkehr, aber auch die Sicherheit in der Altstadt und eine städtebauliche Aufwertung des Bahnhofsviertels sind zentrale Zukunftsthemen und die gehen wir an", erklärt der Oberbürgermeister.

Familienfreundlich und kinderfreundlich — das sind die Eigenschaften, die nach Meinung der Befragten in Bezug auf bestimmte Gruppen am stärksten auf Düsseldorf zutreffen (46 Prozent beziehungsweise 41 Prozent geben dies an). Fast ebenso hohe Zustimmungswerte erhalten die Ausländer- und die Seniorenfreundlichkeit der Stadt. In Bezug auf das Image der Stadt wird Düsseldorf von seinen Bürgern vor allem als "wirtschaftskräftig", "international", "modern", "lebenswert" und "lebendig" eingeschätzt. Bei diesen Eigenschaften werden Zustimmungsanteile von jeweils 85 Prozent und mehr erreicht. Rund die Hälfte der Befragten stellt der Stadtverwaltung ein positives Zeugnis aus und gibt an, dass das Ansehen der Stadtverwaltung bei ihnen "sehr gut" oder "gut" sei. In der Öffentlichkeit dagegen, so die Meinung der Befragten, habe die Stadtverwaltung ein etwas weniger gutes Ansehen.

Der Fragebogen bot auch die Möglichkeit, Vorschläge für Mehrausgaben und Einsparungen im städtischen Haushalt zu machen. Insgesamt haben nur 23 Prozent der Befragten Vorschläge für Einsparungen gemacht, 38 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, die Ausgaben unverändert zu lassen, und 39 Prozent (%) der Befragten schlagen Mehrausgaben für die einzelnen Aufgabenbereiche vor.

Mehrausgaben wünschen sich die Düsseldorfer vor allem für die folgenden Aufgabenbereiche:

Allgemein- und berufsbildende Schulen (74 %)

Ausbau des Fahrradwegenetzes (73 %)

Kindergärten und Kindertageseinrichtungen (69 %)

Schutz vor Kriminalität/Öffentliche Sicherheit (65 %)

Wohnungsbau (62 %)

Spitzenreiter der Bereiche, die nach Ansicht der Befragten Einsparungsmöglichkeiten bieten, sind die Folgenden:

Stadtmarketing (41 %)

Wirtschaftsförderung (19 %)

Verkehrsberuhigung in Wohngebieten (17 %)

Begegnungsstätten für alle (16 %)

Ausbau der Parkmöglichkeiten (14 %)

Unverändert bleiben sollen die Ausgaben vor allem in den Bereichen:

Volkshochschule (79 %)

Stadtbücherei (75 %)

Theater, Museen, kulturelle Veranstaltungen (73 %)

Parks und Grünanlagen (66 %)

Sportanlagen (66 %)

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