1. Düsseldorf

Der Goldene Besen für eine saubere Stadt

Der Goldene Besen für eine saubere Stadt

Für ihren Einsatz für ein sauberes Düsseldorf hat Oberbürgermeister Thomas Geisel gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Vereins Pro Düsseldorf, Ingo Lentz, die International School of Düsseldorf e.V., Christoph Schmeisser (8) und die Werbegemeinschaft Handwerk und Handel in Angermund e.V. ausgezeichnet.

"Es freut mich, dass sich viele Menschen wie Sie vorbildlich für die Sauberkeit in unserer Stadt einsetzen. 7.300 Düsseldorfer haben im vergangenen Jahr beim Dreck-weg-Tag mitgemacht. Auch in diesem Jahr möchte ich als Schirmherr der Aktion alle Menschen in der Stadt aufrufen, am Samstag, 12. März, zu Besen, Kehrblech und Müllsack zu greifen und fleißig sauber zu machen", sagte der Oberbürgermeister.

Der Goldene Besen wurde in diesem Jahr zum 16. Mal in den Kategorien Einzelperson, Schule/Kindertagesstätte und Organisation/Institution/ Verein vergeben. 2015 waren unter den 7.300 Düsseldorfern (2014: 6.600), 29 Schulen und 20 Kindertagesstätten (Kita), die mitgewirkt haben. Dank der PSD-Bank wird 2016 erstmals der bislang ideelle Preis des Goldenen Besens mit insgesamt 1.000 Euro dotiert. Je 400 Euro erhalten die Schule und die Werbegemeinschaft und 200 Euro der Einzelvertreter. Bei der Übergabe war daher auch der Vorstand der PSD-Bank, August-Wilhelm Albert, dabei.

Christoph Schmeisser (8) nahm den Goldenen Besen aus den Händen des Oberbürgermeisters entgegen. Christoph war durch seine Eltern, besonders aber durch seinen Kindergarten, an den Dreck-weg-Tag herangeführt worden.

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Durch eine Auszeichnung, die seine Kita im Rahmen der alljährlichen Schul- und Kita-Preise von Pro Düsseldorf erhalten hatte, war er so motiviert, dass er fortan bei jedem Dreck-weg Tag am Start war. Erst hat er sich mit Freunden, 2015 dann als "Einzelkämpfer" im Rahmen der Aktion von Pro Düsseldorf engagiert.

Im vergangenen Jahr fand er auf dem Mittelstreifen der Hardtstraße ein aus dem Boden herausgerissenes Verkehrsschild, das dort zwischen Bäumen, Sträuchern und Autos lag und fast völlig überwuchert war. Seine Mutter hat darauf Pro Düsseldorf informiert, weil sie das Verkehrsschild nicht einfach zum Müll legen wollte. Die Mitarbeiter dort haben sich dann mit dem Amt für Verkehrsmanagement der Stadt in Verbindung gesetzt. Dessen Mitarbeiter haben das Schild dann umgehend mit einem Kleinlaster abgeholt. Heute ist es wieder eingesetzt. Der Achtjährige setzt sich für den Naturschutz ein. So entfernt er an Seen den Dreck von Gänsen, Schwänen, Enten, Wasserhühnern und Möwen.

Den zweiten Goldenen Besen bekam in diesem Jahr die International School of Düsseldorf e.V. verliehen. Die Schule mit ihren mehr als 1.000 Schülern und Studenten aus über 50 Nationen engagiert sich seit Jahren beim Dreck-weg-Tag. Hintergrund dabei bilden Schulprojekte im Rahmen der Ausbildung, die sich speziell mit Themen des Abfalls und der Wiederverwertung beschäftigen. 2015 trat zum Beispiel eine Gruppe von Schülern der fünften Klasse an, für die der Dreck-weg Tag einen willkommenen Feldversuch darstellte. Ben, Nick, Moeke, Maria und weitere Klassenkameraden waren mit ihrer Lehrerin Carolee Rausch in Kaiserswerth im Einsatz und sammelten besonders auf dem großen Parkplatz Richtung Rheinfähre Müll. Den Anstoß für ihre Teilnahme am Dreck-weg-Tag hatte ein Unterrichtsprojekt zum Thema "Warum werfen Menschen Müll weg?" als Beitrag zur Ausstellung "den Planet teilen (Sharing the Planet)" gegeben. Dazu erarbeiteten die Schüler zunächst einen Fragenkatalog.

Die Fragen waren unter anderem "Warum entsteht Müll?", "Warum wird die Müllverschmutzung schlimmer?", "Was können wir tun, um die Menschen dazu zu bringen, sich um ihren Müll zu kümmern?" Alle Erfahrungen des Dreck-weg-Tages 2015 flossen in die Projektarbeit ein. Um Antworten auf ihre Fragen zu bekommen, führten sie zudem nach dem Dreck-weg Tag ein Telefoninterview mit Verantwortlichen von Pro Düsseldorf.

Den dritten Goldenen Besen bekam die Werbegemeinschaft "Handwerk und Handel in Angermund e.V.". Der Verein setzt sich aus 90 Kaufleuten, Handwerkern und Dienstleistern zusammen. Sie haben sich auf die Fahne geschrieben, den Standort Angermund zu stärken und das Straßenbild des rund 6.300 Einwohner zählenden Stadtteils attraktiv zu gestalten. Der Dreck-weg-Tag ist ihnen dabei ein willkommenes Ereignis, um den Ort zu pflegen.

Das heißt Wege und Böschungen unter anderem rund um den Sportplatz und am Angermunder Baggerloch werden von Unrat befreit, Bachbetten werden gesäubert und das Grün rund um Holzparkbänke wird geschnitten und gesäubert. Der gesammelte Müll wird mit Fahrzeugen zum Sportplatz gebracht, wo er danach von der Awista abgeholt wird.

In der Dreck-weg-Tags-Woche werden zudem alle 120 Holz-Straßenschilder — das Markenzeichen Angermunds — untersucht und farblich aufgefrischt. Das anschließende Treffen aller Beteiligten mitten im Ort und auf dem Sportplatz bei einer kräftigen Mahlzeit mit einem leckeren Altbier, aber auch bei Kaffee und Kuchen, ist eine Wiederbelebung der früheren Dreck-weg-Party von Pro Düsseldorf, wo sich auf dem Schlösser Gelände bis 800 Teilnehmer versammelt hatten.