Coronavirus in Düsseldorf – Antworten auf jetzt oft gestellte Fragen Nicht anstecken!

Zwei Personen aus dem Kreis Heinsberg, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, befinden sich seit Dienstagabend im Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD). „Das Personal der Uniklinik ist im Umgang mit Patienten mit übertragbaren Krankheiten sehr gut geschult und verfügt, wie andere Krankenhäuser auch, über entsprechend der Schutzstufe angepasste Unterbringungsmöglichkeiten“, heißt es in einer Meldung der Stadt. Stand Freitagmorgen sind 20 Menschen in NRW mit dem neuartigen Virus infiziert.

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Foto: Ilham Fitrotul Hayat - Flaticon

Das UKD stehe im engen Kontakt mit den Gesundheitsbehörden und Ministerien über den Verlauf. Dort betont man, dass man veränderte Sachlagen unmittelbar neu bewerten würde, „Schritt für Schritt jeden Tag über geeignete Maßnahmen entscheide“ (NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann).

Zwar meldet die Stadt, dass die in der Uniklinik betreuten Personen nicht aus Düsseldorf stammen und somit für die hiesige Bevölkerung derzeit keinerlei Grund zur Beunruhigung bestünde, dennoch stellen sich rund um das neuartige Coronavirus viele Fragen, die die Menschen beschäftigen. Wir haben davon einige und Antworten darauf zusammengestellt:

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat diese Fragen gesammelt und Antworten bereitgestellt:

Welche Krankheitszeichen werden durch das neuartige Coronavirus ausgelöst?

Wie andere Erreger von Atemwegserkrankungen kann eine Infektion Symptome wie Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieberauslösen. Einige Betroffene leiden auch an Durchfall. Bei einem Teil der Patienten scheint das Virus mit einem schwereren Verlauf einherzugehen und zu Atemproblemen und Lungenentzündung zu führen. Todesfälle traten allerdings bisher vor allem bei Patienten auf, die älter waren und/oder bereits zuvor an chronischen Grunderkrankungen litten. .

Wie wird das Coronavirus übertragen?

Das Virus ist von Mensch zu Mensch übertragbar. Es wurden auch Fälle bekannt, in denen sich Personen bei Betroffenen angesteckt haben, die nur leichte oder unspezifische Krankheitszeichen gezeigt hatten. Es ist davon auszugehen, dass die Übertragung primär über Sekrete der Atemwege erfolgt. Die neuartigen Coronaviren wurden auch in Stuhlproben einiger Betroffener gefunden. Ob eine Verbreitung auch über den Stuhl erfolgen kann, ist noch nicht abschließend geklärt.

Wie lange dauert es, bis die Erkrankung nach Ansteckung ausbricht?

Derzeit wird davon ausgegangen, dass es nach einer Ansteckung bis zu 14 Tage dauern kann, bis Krankheitszeichen auftreten.

Wie kann man sich vor Ansteckung schützen?

Wie bei Influenza und anderen Atemwegserkrankungen schützen das Einhalten der Husten- und Nies-Etikette (in die Armbeuge niesen oder husten, nicht in die Hände), eine gute Händehygiene, sowie Abstand zu Erkrankten (etwa 1 bis 2 Meter) auch vor einer Übertragung des neuartigen Coronavirus. Diese Maßnahmen sind auch in Anbetracht der Grippewelle jederzeit angeraten.

Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen für das neuartige Coronavirus zur Verfügung?

Nicht alle Erkrankungen verlaufen schwer. Im Zentrum der Behandlung der Infektion stehen die optimalen unterstützenden Maßnahmen entsprechend der Schwere des Krankheitsbildes. Eine spezifische, gegen das neuartige Coronavirus selbst gerichtete Therapie steht derzeit nicht zur Verfügung.

Gibt es einen Impfstoff?

Momentan nicht. In China soll Medienberichten zufolge ein erster Impfstoffkandidat ab Ende April 2020 in einer klinischen Studie erprobt werden. Wann ein Impfstoff zur Verfügung stehen könnte, ist derzeit nicht absehbar.

Ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in der Allgemeinbevölkerung zum Schutz vor akuten Atemwegsinfektionen sinnvoll?

Wenn eine an einer akuten Atemwegsinfektion erkrankte Person sich im öffentlichen Raum bewegen muss, kann das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ( etwa eines chirurgischen Mundschutzes) durch diese Person sinnvoll sein, um das Risiko einer Ansteckung anderer Personen durch Tröpfchen, welche beim Husten oder Niesen entstehen, zu verringern. Für die optimale Wirksamkeit ist dabei allerdings wichtig, dass der Mund-Nasen-Schutz korrekt sitzt. Dieser muss eng anliegend getragen werden und bei Durchfeuchtung gewechselt werden. Während des Tragens sollte er nicht (auch nicht unbewusst) verschoben werden. Hingegen gibt es keine hinreichenden Belege dafür, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine gesunde Person, die ihn trägt, verringert. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann das Tragen einer Maske in Situationen, in denen dies nicht empfohlen ist, ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen.

Was sollten Personen tun, die Sorge haben, sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt zu haben, oder die aus Regionen zurückkehren, in denen es vermehrt zu Übertragungen kommt?

Personen, die (unabhängig von einer Reise) einen persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das neuartige Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde und Personen, die sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben, sollten generell Kontakte zu anderen Personen vermeiden und sich unverzüglich mit dem zuständigen Gesundheitsamt in Verbindung setzen. Die Kontaktdaten kann man etwa über eine Datenbank des Robert Koch-Instituts (RKI) abfragen. Wenn man medizinische Hilfe benötigt, sucht man nach telefonischer Anmeldung und mit Hinweis auf einen Kontakt zu einer Person, bei der das neuartige Coronavirus nachgewiesen wurde bzw. mit Hinweis auf eine absolvierte Reise, eine Ärztin oder einen Arzt auf.Für Reisende aus Regionen, die keine Risikogebiete sind, in denen es aber vermehrt zu Übertragungen kommt (etwa China, Italien, Iran, Südkorea), gilt: Wenn Sie innerhalb von 14 Tagen nach Rückreise Fieber, Husten oder Atemnot entwickeln, sollten Sie – nach telefonischer Anmeldung und mit Hinweis auf die Reise – eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Zudem sollten Sie unnötige Kontakte vermeiden und nach Möglichkeit zu Hause bleiben. Halten Sie beim Husten und Niesen Abstand oder drehen Sie sich weg und halten sich die Armbeuge oder ein Taschentuch vor Mund und Nase. Entsorgen Sie benutzte Taschentücher sofort. Die Hände sollten Sie regelmäßig und gründlich mit Wasser und Seife waschen.Für alle Flugreisende aus China gilt seit dem 15. Februar 2020 ein besonderes Verfahren. Unter anderem werden diese befragt, ob sie Kontakt mit Coronavirus-Infizierten hatten oder sich im Infektionsgebiet aufgehalten haben. Personen an Bord, die offensichtlich krank sind oder eine ansteckende Krankheit haben könnten, müssen gemeldet werden.

Wo kann ich erfahren, ob eine Reise in ein betroffenes Land noch sicher ist?

Gesundheitsempfehlungen bei Auslandsreisen werden vom Auswärtigen Amt gegeben. Aktuelle Informationen zu der Sicherheitssituation in einzelnen betroffenen Ländern sind unter www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-und-sicherheitshinweise einzusehen

Das Gesundheitsministerium hat eine Informationsseite mit Hotline, 0211 8554774, eingerichtet www.mags.nrw/coronavirus