125. Jubiläumsjahr beim TSV Urdenbach „Tolle Erfolge - wir haben aber noch ein paar Träume!“

Im 125. Jubiläumsjahr geht die Neuaufstellung und Modernisierung beim TSV Urdenbach auf die Zielgerade - und es wird gefeiert. Auch wenn bisher in der Kammerathsfeldstraße außer einem Gerüst gerade gar nichts auf seine Existenz hinweist, tut sich hier am Vereinssitz jede Menge. Beim Turn- und Sportverein Urdenbach wird in vieler Hinsicht kräftig aus- und umgebaut. Barbara Rudnick besuchte die „Bauherren“ vom Vereinsvorstand.

 Vereinsvorsitzende Peter Wallscheid (l.) und Friedhelm Gutowski mit einem Exemplar der knapp 70-seitigen Jubiläums-Broschüre zum 125-jährigen Klub-Geburtstag auf der neuen Fußballanlage des TSV Urdenbach.

Vereinsvorsitzende Peter Wallscheid (l.) und Friedhelm Gutowski mit einem Exemplar der knapp 70-seitigen Jubiläums-Broschüre zum 125-jährigen Klub-Geburtstag auf der neuen Fußballanlage des TSV Urdenbach.

Foto: Nicole Gehring

Bevor alles noch schöner und vor allem moderner werden kann, steht eine Menge Arbeit an – und die braucht ihre Zeit, weiß der 1. Vorsitzende Friedhelm Gutowski nur zu gut: „Mit den beiden vereinseigenen Wohnungen hat es angefangen, die sind komplett saniert seit November 2017 neu vermietet. Die Wiedereröffnung der ’Bürgerstube’ im letzten Oktober war ein toller Erfolg, und jetzt, wir hoffen auf Ende August, Anfang September, wird auch unsere Halle fertig.“

Wärmegedämmte, motorisch verstellbare Fenster anstelle von Glasbausteinen und LED-Beleuchtung mit automatischer Lichtsteuerung bieten bald beispielsweise den Fitness- und Turngruppen neuen Trainingskomfort. Der Holzboden kann aufgearbeitet erhalten werden und auch den Barfuß-Kampfsportlern angenehme Wärme geben. „Wir sind stolz, dass zukünftig die Vereinshalle durch einen Behindertenaufzug und komplett erneuerte Sanitärräume allen Mitgliedern und Besuchern eine barrierefreie Nutzung ermöglicht. Und mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach und dem dazugehörigen klimatisierten Batterieraum sind wir auch umwelttechnisch auf aktuellem Stand“, betont Gutowski. Die aufwendigen Neuerungen werden dank diverser öffentlicher Fördermittel von Fachfirmen erstellt.

Das war vor gut 60 Jahren noch anders: Der Bau des Vereinsheims mit angegliederter Turnhalle war von 1953 bis 1955 komplett in Eigenleistung von den damaligen Mitgliedern gestemmt worden. Heute liegt der Schwerpunkt der Vorstandsarbeit auf der Entwicklung zukunftsträchtiger Ideen und deren zäher Verfolgung über Jahre. „Bis da an den verschiedenen Stellen für Fördergelder alle Antragsunterlagen vollständig vorliegen und schon im Vorlauf alle möglichen Fragen geklärt sind, da braucht man einen wirklich langen Atem“, meint Peter Wallscheid als 2. Vorsitzender. „Und bis dann die verschiedenen Gremien ihre Entscheidungen treffen und die Fördergelder wirklich zu Verfügung stehen, kann viel Zeit vergehen.“

Dass die Mühe lohnt, beweist augenfällig auch die neue Fußballanlage. Sie wird mitsamt Kunstrasen und LED-Flutlichtanlage inzwischen intensiv von allen Mannschaften als Trainingsplatz und für Turniere der Kindermannschaften genutzt. Auf zwei weiteren Plätzen soll noch dieses Jahr der Kunst- bzw. Naturrasen erneuert werden. Voraussichtlich im Herbst wird ein neues Funktionsgebäude fertig mit Umkleide- und endlich auch Büroräumen. Fußball läuft im TSV Urdenbach überhaupt gut, insbesondere mit der Frauenmannschaft in der Bezirksliga, und ist in allen Spielklassen stark nachgefragt. 22 Jugendmannschaften bezeugen den hohen Stellenwert der Nachwuchsarbeit im TSV, die mit Kindergarten- wie Grundschulturnier erfolgreich schon die Jüngsten abholt.

Doch auch wenn im Lauf der Jahre sich manche Pläne als nicht umsetzbar erwiesen, beispielsweise eine Kindertagesstätte auf dem brachliegenden Areal der alten Tennisplätze und des Tennishauses: Die Vereinsführung hat dafür neue Ideen entwickelt. „Das sind ganz klar noch Träume, auch wenn es schon erste Skizzen und Vorgespräche über Zuschussmöglichkeiten gibt“, verrät Friedhelm Gutowski lächelnd. Hier könnte mit Boule-Bahnen und einigen fest installierten Outdoor-Trainingsgeräten ein Sport- und Freizeitgelände für alle Generationen entstehen, das zeitweise auch für alle Bürger nutzbar sein soll. Schließlich gehöre es nicht nur für die Vorstände zum Selbstverständnis des TSV, als „Herz von Urdenbach“ den Stadtteil lebendig zu halten, mit anderen Vereinen und Initiativen zusammenzuarbeiten und das Gemeinschaftsleben zu bereichern. Nicht nur wegen der großen Anzahl seiner rund 1.000 Mitglieder ist der TSV Urdenbach eine echte Größe im Düsseldorfer Süden.

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