Musik-Museum: Schumann-Haus öffnet am Wochenende Ehe in Moll und Dur

Nach Abschluss der vierjährigen denkmalgerechten Sanierung und Gebäudeerweiterung eröffnet im Schumann-Haus an der Bilker Straße 15 am Wochenende ein Museum zu Ehren des weltberühmten Musikerehepaars Clara und Robert Schumann.

Auch ein historisches Tafelklavier findet sich auf der 225 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche im Schumann-Haus.

Foto: Stadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

„Kein anderer Ort wäre geeigneter, um im ehemaligen Wohnhaus der Schumanns an das Leben und Wirken von Clara und Robert Schumann zu erinnern. Dank des persönlichen Bezugs der beiden und der originalgetreuen Umbauarbeiten wird das neu eröffnete Museum selbst zu einem Ausstellungsstück, das in die Zeit des Künstlerpaars zurückversetzt - ein lebendiger Erinnerungsort“, so die Kultur-Beigeordnete Miriam Koch.

Das Gebäudeensemble, das eine Dauerausstellung zum Musikerehepaar beheimatet, weist eine Fläche von rund 650 Quadratmetern auf. Das Haus Bilker Straße 15, von 1852 bis 1855 Wohnsitz der Schumanns in Düsseldorf, konnte in seiner historischen Bausubstanz erhalten werden. Somit werde auch die bürgerliche Kultur des 19. Jahrhunderts atmosphärisch vermittelt.

Freunde der klassischen Musik können sich auf zunächst rund 100 hochkarätige Exponate aus der über 1.000 Objekte umfassenden Schumann-Sammlung Düsseldorfs sowie auf zahlreiche Inszenierungen und Interaktionselemente freuen - fast ausschließlich Originalexponate. Zudem werden die Musikhandschriften, Familien- und Künstlerbriefe sowie Erinnerungsstücke regelmäßig ausgetauscht, sodass sich Besuchende immer wieder ein neues Museumserlebnis bietet.

Auch akustisch erwartet Interessierte eine besondere Erfahrung: Keine geschriebene Note wird ohne zugehörigen Klang präsentiert. Durch die Einbindung von Audiomedien wird somit auch notenunkundigem Publikum der Einstieg erleichtert und eine sinnlich erfahrbare Annäherung an die Musik der Schumanns geboten. Digitale Vermittlungselemente der Ausstellung richten sich aber auch an Schumann-Kenner. Auf einer Chaiselongue können medial etwa unterschiedliche künstlerische Interpretationen von Robert Schumanns Violinsonaten verglichen werden.

Darüber hinaus regen virtuelle und spielerische Ausstellungselemente zum Aktivwerden an. Ein Medientisch bietet die Möglichkeit, in das Düsseldorf der Schumanns einzutauchen. In einer „Lästerkammer“ kann dem wechselvollen Verhältnis der Schumanns zur Stadtgesellschaft nachgespürt werden. Besondere Exponate sind etwa ein Widmungsexemplar der „Rheinischen“-Sinfonie für Franz Liszt, die Musikhandschrift des weltbekannten „Klavierkonzerts a-moll“ Robert Schumanns, eine Haarlocke des Komponisten, sein Siegelring, ein historisches Tafelklavier, Clara Schumanns Musikhandschrift ihrer „Romanze in Des-Dur“ sowie persönliche Schmuck- und Erinnerungsstücke Claras.

Das Schumann-Haus wird mit einem Begleitprogramm von Freitag, 1. Dezember, bis Sonntag, 3. Dezember, eröffnet. Am Eröffnungswochenende gelten für die beiden Museen in der „Straße der Romantik und Revolution“ (Schumann-Haus und Heinrich-Heine-Institut) Sonderöffnungszeiten von jeweils 10 bis 19 Uhr. Der Museumseintritt sowie zahlreiche Veranstaltungen sind am Premierenwochenende auch für das Heine-Institut kostenfrei.

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