Personalnot: Neues Kita-Jahr startet mit Herausforderungen Eine schwere Aufgabe

Zum Start des neuen Kitajahres in dieser Woche gibt es laut Stadt 9.061 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren und 18.882 Plätze für Kinder von drei Jahren bis zum Schuleintritt. Damit stehe für die Hälfte der Kinder unter drei Jahren und für alle Kinder über drei Jahren in Düsseldorf ein Betreuungsplatz zur Verfügung. Doch es gibt zahlreiche Herausforderungen.

 Laut Stadt steht Düsseldorf im Vergleich mit anderen Kommunen in der Kita-Betreuung gut da - „...jetzt ist es aber der Fachkräftebedarf, der Sorgen bereitet.“

Laut Stadt steht Düsseldorf im Vergleich mit anderen Kommunen in der Kita-Betreuung gut da - „...jetzt ist es aber der Fachkräftebedarf, der Sorgen bereitet.“

Foto: Pixabay

„Wir stehen bei der Kinderbetreuung im Vergleich zu anderen Kommunen gut da, weil wir in den letzten Jahren sehr stark in den Ausbau unserer Betreuungsinfrastruktur investiert haben. Jetzt aber ist es vor allen Dingen der Fachkräftebedarf, der mir Sorgen bereitet und der den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung bremst“, erklärt Stadtdirektor und Jugenddezernent Burkhard Hintzsche. Der Personalbedarf sei in den vergangenen Jahren durch den Bau neuer Kitas, aber auch aufgrund zusätzlicher Aufgaben stark gestiegen. Da jetzt parallel geburtenstarke Jahrgänge das Renteneintrittsalter erreichten, ergebe sich eine schwierige Aufgabe.

„Diese Herausforderung kann nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Stadt, freien Trägern, aber vor allem auch von Land und Bund, die die Rahmenbedingungen der Kinderbetreuung festlegen, bewältigt werden“, ergänzt Hintzsche. Allerdings - auch im neuen Kitajahr werde es temporär zu Einschränkungen des Betreuungsangebotes in Einrichtungen kommen; nicht zu jedem Zeitpunkt würden alle Betreuungsplätze tatsächlich angeboten werden können. Das könne an fehlendem Personal liegen. Aber auch eine Sanierung oder ein Umbau könne dazu führen, dass Kitas für eine bestimmte Zeit unter der Beschränkung des Angebotes in Ersatzquartiere umziehen müssen.

Um neue erzieherische Fachkräfte zu gewinnen, hat das Amt für Soziales und Jugend eine groß angelegte Werbekampagne gestartet, die zurzeit läuft. Zur Besonderheit der Kampagne erklärt Amtsleiter Stephan Glaremin: „Die dargestellten Personen sind allesamt städtische Mitarbeitende in Düsseldorfer Kitas, die sich in ihrem realen Umfeld haben ablichten lassen, um neue Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen. Sie wollen zeigen, wie sinngebend ihre Aufgaben sowohl für die Kinder als auch für die Mitarbeitenden selbst sind.“

In den städtischen Kitas gibt es mehr als 100 vakante Stellen, für die Fachkräfte gesucht werden. „Wir bilden aber auch selbst mehr als 300 Fachkräfte aus, so dass wir in jeder unserer Kitas im Durchschnitt über drei Auszubildende beschäftigen“, sagt Glaremin. Im Herbst soll eine Imagekampagne zusammen mit allen Trägern von Kindertageseinrichtungen die Attraktivität der erzieherischen Berufe herausstellen. Zudem ist für den 21. Oktober in der Zentralbibliothek am Konrad-Adenauer-Platz 1 (KAP 1) eine Job- und Informationsbörse geplant.

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