Keine Schule von der Stange

Was ist kalt, zugig und lässt Düsseldorfer Schulleiter lächeln? Antwort: Schulbaustellen. Zur Besichtigung von gleich vier Baustellen hatte die Stadt Düsseldorf jetzt die Presse eingeladen.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/ David Young

150 bis 180 Millionen Euro fließen allein in diesem Jahr in den Schulbau in Düsseldorf. Nach zwölf bereits abgeschlossenen Umbauten und Erweiterungen von Schulgebäuden gibt die Stadt Düsseldorf in diesem Jahr den Startschuss für sechs Neubauten. Außerdem starten sechs weitere Schulerweiterungen 2018. Sieben Schulbauten sind in diesem Jahr fertig.

Dazu gehört die neue Mensa des Georg-Büchner-Gymnasiums in Golzheim. Eine von vier Stationen der Pressetour. Mit 2,7 Millionen Euro aus dem Landestopf "Gute Schule 2020" wird hier dafür gesorgt, dass die Schülerinnen und Schüler demnächst in Ruhe essen können. "Der Spatenstich hierfür war vor knapp einem Jahr", sagt Florian Dirszus, stellvertretender Leiter des Schulverwaltungsamtes und Leiter der gesamtstädtischen Koordination schulischer Hochbaumaßnahmen. "Im Sommer sind wir hier fertig."

Umfangreicher sind die Arbeiten in Lörick. "Die Gemeinschaftsgrundschule wird stark nachgefragt. Deshalb erweitern wir die Kapazitäten erheblich", erklärt Stadtdirektor Burkhard Hintzsche. Von zwei Zügen auf vier. Der Rohbau ist bereits fertiggestellt. Ein Forum, ein Singsaal und ein Bibliotheksraum gehören zu den Besonderheiten. "Insgesamt haben wir 1.600 Quadratmeter neu errichtet", sagt Projektleiterin Elisabeth Klak. Gesamtkosten: 8,9 Millionen Euro. "Die Schule wird komplett behindertengerecht", fügt Dirszus hinzu. Die Idee in Lörick: Flächen möglichst flexibel zu nutzen.

Am Farnweg in Stockum wird die Montessori-Grundschule erweitert und modernisiert. Kosten: Rund 8,6 Millionen Euro. Mit dem Erweiterungsbau wurde im August 2017 begonnen.

Die Fertigstellung soll im Herbst 2018 erfolgen. Ab August 2018 wird der Verwaltungstrakt im Bestandsgebäude noch umgebaut und saniert. Im Frühjahr 2019 soll am Farnweg alles fertig sein.

Ein viergeschossiger Anbau entsteht zur Zeit auch am Gymnasium Gerresheim am Poth. Die Schule wird um einen Zug erhöht. Aktuell sind Unterrichtsräume und Mensa in Containern untergebracht. Baukosten: 8,9 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für August 2019 geplant.

Florian Dirszus ist mit den zeitlichen Abläufen seiner Baustellen zufrieden. "2015 mussten wir zunächst Tempo aufnehmen. Vom Beschluss bis zur Übergabe sind es jetzt dreieinhalb bis vier Jahre." Bundesweiter Durchschnitt seien fünf bis acht Jahre. Die Zeitersparnis sei nicht zuletzt durch veränderte Zuständigkeiten in der Verwaltung möglich geworden. Wo früher das städtische Gebäudemanagement verantwortlich war, regelt heute das Schulverwaltungsamt alles Notwendige.

"Damit sind wir Vorreiter in Deutschland", sagt Dirszus. Inzwischen geht es nicht mehr nur um Tempo. "Wir haben angefangen, rechts und links zu gucken. Gespräche mit Lehrern, Eltern, Schülern - teilweise sogar mit Anwohnern sind inzwischen fester Bestandteil jedes Schulbauprojektes, so dass individuelle Lösungen entstehen statt Schulbau von der Stange.

! Sieben Schulbauten sind 2018 fertig. Auf die Fertigstellung in diesem Jahr dürfen sich Lehrer- und Schülerschaft von sechs Schulbauprojekten freuen. Das spektakulärste ist der Neubau des Albrecht-Dürer-Kollegs (Benrath), in den 68 Millionen Euro investiert werden. Die Fertigstellung des Kollegs wird im 2. Quartal erfolgen.

Fertiggestellt wird auch die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule (Oberkassel), die auf vier Züge verdoppelt wird (8,6 Millionen Euro). Außerdem werden 2018 baulich abgeschlossen: die katholische Grundschule Essener Straße (Pempelfort), die Gemeinschaftsgrundschule Lörick an der Wickrather Straße, die Grundschule Max-Halbe-Straße (Mörsenbroich), die Erweiterung des Heinrich-Hertz-Berufskollegs (Bilk) sowie die Mensa-Erweiterung des Georg-Büchner-Gymnasiums (Golzheim)

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