1. Düsseldorf

Düsseldorf vollendet den Kö-Bogen II in der Innenstadt

Düsseldorfer Innenstadt : Jetzt wird der Kö-Bogen II gestaltet

Die Arbeiten am dritten Bauabschnitt des Großprojektes Kö-Bogen stehen an. Nun beginnt die Neugestaltung und Wiederherstellung des Gustaf-Gründgens-Platzes, des Umfeldes von Schauspielhaus und „Kö Bogen II“ sowie der vorderen Schadowstraße zwischen Tuchtinsel und Bleichstraße.

Der Bau der 3,4 Kilometer langen Wehrhahn-Linie ab November 2007 brachte den Stein ins Rollen: Durch die neue zentrale U-Bahn-Verbindung mit insgesamt sechs neuen Bahnhöfen verlor der ehemalige Jan-Wellem-Platz seine Bedeutung als zentraler Verkehrsknotenpunkt der Stadt. Mit der Planung, auch den Autoverkehr von der früheren Hochstraße, dem sogenannten Tausendfüßler, in unterirdische Tunnel zu verlagern, ergab sich für Düsseldorf schließlich auch die Chance, die Innenstadt neu zu gestalten.

Das Planungsgebiet ist opulent, umfasst es doch das nördliche Ende der Königsallee und den Corneliusplatz, den Übergang zum Hofgarten, den ehemaligen Jan-Wellem-Platz, den Schadowplatz, die Trasse des Tausendfüßlers, den Gustaf-Gründgens-Platz sowie die Schadowstraße bis zur Bleichstraße. Während sich die Tunnelbauten in Nord-Süd-Richtung von der Berliner Allee in Höhe der Immermannstraße bis zum Theatermuseum auf der Hofgartenstraße erstrecken, zweigt davon auch der Nord-West-Tunnel in westlicher Richtung ab und führt auf die Elberfelder Straße.

 Die Arbeiten sind in vollem Gange: Bis Ende 2020 soll die Neugestaltung des Gustaf-Gründgens-Platzes voraussichtlich abgeschlossen sein.
Die Arbeiten sind in vollem Gange: Bis Ende 2020 soll die Neugestaltung des Gustaf-Gründgens-Platzes voraussichtlich abgeschlossen sein. Foto: Stadt Düsseldorf/Uwe Schaffmeister

Nachdem Ende 2016 auch das letzte Teilstück der insgesamt drei Tunnel des Kö-Bogens in Betrieb gegangen ist, wurden die Arbeiten an den zum Teil neu geschaffenen Freiflächen an der Oberfläche begonnen oder intensiviert. Ziel war es, bisher trennende Straßenzüge aufzuheben und neben Straßen- und U-Bahn auch den Individualverkehr unter die Erde zu verlegen, um historische Verbindungen zum Hofgarten wiederherzustellen und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu erhöhen. Folgende nächste Schritte werden in den nun laufenden Bauabschnitten realisiert:

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Gustaf-Gründgens-Platz und Umfeld

Der Gustaf-Gründgens-Platz sowie die benachbarte Schadowstraße wurden durch die Baustelle der Wehrhahn-Linie und die Tiefbauarbeiten im Zuge des Kö-BogenII in Anspruch genommen. Nach Abschluss der Arbeiten an der dortigen Tiefgarage soll nun die Oberfläche des Platzes samt Umfeld des Schauspielhauses und des Kö-Bogen II gestaltet werden. Zusätzlich soll die südliche Bleichstraße als Anschluss zur Schadowstraße angepasst werden. Der gesamte Gustaf-Gründgens-Platz soll den Fußgängern vorbehalten bleiben. Die Zufahrt zum Dreischeibenhaus wird am Rande der Platzfläche und nördlich des östlichen Baukörpers des Ingenhoven-Tals entlang geführt. Um eine Verbindung zwischen der bereits fertiggestellten Oberfläche im Bereich Kö-BogenI (Bauabschnitt Jan-Wellem-Platz) und den neuen Oberflächen des dritten Bauabschnittes herzustellen, soll auf eine einheitliche Gestaltung von Materialität und Möblierung Wert gelegt werden. Auch die Beleuchtung der Platzfläche wird gestalterisch gemäß des Kö-Bogen I fortgeführt. Als Grundbeleuchtung sollen die bisher verwendeten Lichtstelen eingebaut werden. Am östlichen Rand der Platzfläche soll eine Bauminsel angelegt werden. Bei der Gestaltung des Gustaf-Gründgens-Platzes wurde auf eine potenzielle zukünftige Nutzung des Platzes als Veranstaltungsort Wert gelegt.

Als zentraler Bestandteil soll auch ein Fontänenfeld in die Oberfläche integriert werden. Um die Nutzbarkeit der Fläche zu gewährleisten, befinden sich die Fontänen-Düsen flächenbündig in der Oberfläche, die Wasserzufuhr für das Fontänenfeld erfolgt über eine neu zu errichtende unterirdische Brunnenstube.

Schadowstraße zwischen Berliner Allee und Bleichstraße

Die Schadowstraße westlich der Bleichstraße bildet den Übergang zwischen der Gestaltung „Kö-Bogen“ und „Schadowstraße“. Dabei sollen die Verkehrsbeziehungen, besonders die Anbindung des Fahrradweges entlang der Gleistrasse, berücksichtigt werden. Zwischen Berliner Allee und Bleichstraße soll die Schadowstraße komplett erneuert werden. Zentraler Teil der Erneuerung wird die Gestaltung der Ost-West-Wegeverbindung sein, parallel zu der Planung für den östlichen Teil der Schadowstraße. Die breiten Fußgängerwege werden im Kö-Bogen-Pflaster gehalten. Verlegemuster und Farbgebung sollen gleich bleiben und harmonisch an den zweiten Bauabschnitt anschließen. Daneben soll es einen Fahrstreifen geben, der auf der gesamten Länge neben dem Fußweg verläuft und sich durch einen dunkleren Oberflächenbelag von den Fußgängerzonen abgrenzt.