1. Düsseldorf

Düsseldorf investiert in Projekte gegen Langzeitarbeitslosigkeit

Stadt investiert pro Jahr 2,2 Millionen Euro : Kampf gegen Arbeitslosigkeit

Ein positives Resümee zu den laufenden Projekten zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit in Düsseldorf haben am Freitag, 28. August, Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Gabriele Schmitz vom "AWO Berufsbildungszentrum gGmbH" gezogen. Am gleichen Tag wurde auch ein neuer i-Punkt Arbeit in Garath eröffnet.

Die Landeshauptstadt Düsseldorf investiert jährlich 2,2 Millionen Euro in die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit von Düsseldorfern. „Ein gutes Drittel der Arbeitslosen gehört zur Gruppe der Langzeitarbeitslosen. Diese Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren, ist nach wie vor eine große Herausforderung", erklärt Stadtdirektor Burkhard Hintzsche in einer Pressemitteilung der Stadt Düsseldorf. Die Landeshauptstadt habe passgenaue Projekte und Angebote für die von Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Menschen entwickelt. Laut dem Amt für Soziales seien dabei regelmäßig gesetzliche Änderungen und aktuelle Entwicklungen, wie zum Beispiel derzeit die Corona-Pandemie, zu berücksichtigen. Das Angebot der Kommunalen Beschäftigungsförderung sei zudem immer ergänzend zu den Angeboten des Jobcenters zu sehen. Nachfolgend einige Beispiele für aktuelle Projekte und Angebote:

Arbeitsgelegenheiten Plus

Das Angebot Arbeitsgelegenheiten Plus (AghPlus) richtet sich an Arbeitslose mit mehreren und erheblichen Vermittlungshemmnissen, die an einer geförderten Agh des Jobcenters, einer sogenannten gemeinnützigen Beschäftigung, teilnehmen. Ihnen wird durch das Projekt AghPlus zusätzlich eine individuelle Unterstützung angeboten, um sie in kleinen Schritten an den Arbeitsmarkt heranzuführen und die noch vorhandenen Ressourcen zu erhalten und zu fördern. Insgesamt stehen 250 Förderplätze zur Verfügung. Im vergangenen Jahr haben von 217 Teilnehmenden 104 die Agh beendet. 113 Menschen befinden sich weiter im laufenden Projekt. Von den 104 Teilnehmenden, die das Projekt beendet haben, konnten fünf in Arbeit sowie 21 in öffentlich geförderte Beschäftigung vermittelt werden.

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Arbeitsgelegenheiten „Arbeiten & Deutsch lernen"

Bei einigen jungen Geflüchteten reichen die erworbenen Deutschkenntnisse noch nicht aus, um eine Stelle auf dem freien Arbeitsmarkt zu erhalten, obwohl alle regulären und öffentlich finanzierten Deutschkurse bereits absolviert wurden. Das Projekt Arbeitsgelegenheiten - "Arbeiten & Deutsch lernen" verbindet Sprachunterricht mit praktischen Phasen am Arbeitsplatz.

Umsetzung des Teilhabechancengesetzes

Mit dem Teilhabechancengesetz der Bundesregierung sollen seit 1. Januar 2019 Langzeitarbeitslose in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse eingegliedert werden. Die Förderung richtet sich an Personen, die sechs Jahre oder länger Arbeitslosengeld II beziehen und über 25 Jahre alt sind. Stadtweit wurden in Düsseldorf durch das Jobcenter bis Ende Dezember 2019 insgesamt 454 Arbeitsverträge bei unterschiedlichen Arbeitgebern für verschiedene Tätigkeiten abgeschlossen.

i-Punkt-Arbeit-Standorte

Der fünfte i-Punkt Arbeit wird unlängst in Garath eröffnet. Seit 2016 gibt es bereits Standorte in den vier Quartieren Wersten/Holthausen, Rath/Mörsenbroich, Oberbilk/Flingern und Eller/Hassels-Nord, die seit 2019 durch das Jobcenter Düsseldorf finanziert werden. Der neue i-Punkt Arbeit Standort in Garath wird aus Mitteln der Kommunalen Beschäftigungsförderung finanziert. 2019 wurden insgesamt über 1.000 Langzeitarbeitslose beraten, von denen rund 70 Prozent Arbeitslosengeld II erhielten. Etwa zwei Drittel der Ratsuchenden beendeten die Beratung durch die i-Punkte mit einem konkreten individuellen Ergebnis, so dass sie ihren nächsten Schritt in Richtung Arbeitsaufnahme umsetzen konnten.Das Angebot der i-Punkte Arbeit wirkt der verfestigten Arbeitslosigkeit direkt in den Quartieren entgegen. Mit niedrigschwelligen und sanktionsfreien Beratungsangeboten werden Langzeitarbeitslose, die aus verschiedenen Gründen nicht in Arbeit vermittelt werden können, bei der beruflichen Orientierung vor Ort unterstützt.