Luftbelastung Noch nicht am Ziel

Projekte des Luftreinhalteplanes für Düsseldorf greifen. Das gab die Stadt in einer Presserklärung bekannt. Im ersten Halbjahr 2020 seien demnach nur noch an der Merowingerstraße Grenzwertüberschreitung festzustellen.

 Die Tabelle gibt einen Überblick über die Luftmesswerte in der Landeshauptstadt Düsseldorf im Vergleich der Jahre 2019 und 2020 - 1. Halbjahr.   Landeshauptstadt Düsseldorf, Umweltamt

Die Tabelle gibt einen Überblick über die Luftmesswerte in der Landeshauptstadt Düsseldorf im Vergleich der Jahre 2019 und 2020 - 1. Halbjahr. Landeshauptstadt Düsseldorf, Umweltamt

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf, Umweltamt

Die Luftmesswerte im Hinblick auf die Stickstoffdioxid-Belastung an den Messstellen in Düsseldorf im ersten Halbjahr 2020 stimmen die Verantwortlichen der Stadt zuversichtlich. Nur noch an einer Messstelle, der auf der Merowingerstraße, werde der Grenzwert mit 41 Mikrogramm je Kubikmeter Luft (µg/m3) im Jahresmittel leicht überschritten.

Dabei handelt es sich um die Straßenseite, auf der keine Umweltspur eingerichtet wurde. Bei allen anderen Messstationen und -punkten in Düsseldorf werde der Grenzwert dagegen eingehalten, so die Stadt. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 wurden in Düsseldorf noch fünf Messstellen mit Grenzwertüberschreitungen des Jahresmittelwertes von 40 /m3 für Stickstoffdioxid (NO2) identifiziert.

„Das ist ein Erfolg für den Schutz der Gesundheit der Menschen in Düsseldorf“, betont Oberbürgermeister Thomas Geisel. Grundlage der Auswertung für das erste Halbjahr 2020 sind die noch nicht abschließend validierten Messwerte des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW sowie Messpunkte, die von der Landeshauptstadt Düsseldorf selbst eingerichtet wurden. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigten jedoch, dass ein Halbjahreswert für NO2 einen guten Hinweis auf den endgültigen und maßgeblichen Jahresmittelwert liefere.

Das Umweltamt erwartet, dass die Grenzwerte auch zum Jahresende weitgehend eingehalten werden. Für die Merowingerstraße werde der Grenzwert allenfalls knapp überschritten. Die günstige Entwicklung der Stickstoffdioxidbelastung werde dabei von verschiedenen Faktoren und Rahmenbedingungen beeinflusst. Besonders hervorzuheben seien die Busflottenerneuerung der Rheinbahn, die Einführung der Umweltspuren, der Ausbau des Radwegenetzes sowie auch die Attraktivierung des Angebotes der Rheinbahn oder die Förderung der Elektromobilität.

Hinzu komme der kontinuierliche Fortschritt in der Flotte aller in Düsseldorf fahrenden Kraftfahrzeuge. Das Wetter, insbesondere die Windverhältnisse, aber auch die Corona-Pandemie hätten ebenfalls einen Einfluss auf die Luftbelastung. Die Vorkehrungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hätten nach Einschätzung des Umweltamtes, insbesondere durch die Verringerung des Verkehrsaufkommens und darunter insbesondere die des Autoverkehrs, zu dem guten Ergebnis im ersten Halbjahr beigetragen.

Es werde aber erwartet, dass dieser positive Effekt langfristiger anhält. Viele Arbeitgeber und Arbeitnehmer hätten gute Erfahrungen mit mobilem Arbeiten und Homeoffice-Lösungen gesammelt und würden auch nach Bewältigung der Pandemie solche Arbeitsformen weiterhin ermöglichen. Ebenso sei davon auszugehen, dass ein Umstieg auf das Fahrrad langfristig und dauerhaft beibehalten werde, da die neu hinzu gekommenen Radler die Vorzüge dieser innerstädtischen Mobilitätsform schätzen gelernt hätten.

Der genaue Anteil der Umweltspuren am positiven Ergebnis des 1. Halbjahres 2020 lasse sich nicht ermitteln. Die Wirksamkeit der Umweltspuren sei  aber grundsätzlich gutachterlich bestätigt, so die Stadt. Demnach liege ihr Minderungspotenzial für Stickstoffdioxid auf der Prinz-Georg-Straße bei bis zu 2 µg/m³ und auf der Merowingerstraße bei bis zu 4 µg/m³. „Düsseldorf ist noch nicht am Ziel - aber auf einem sehr guten Weg. Wir werden uns auf den positiven Werten des ersten Halbjahres 2020 nicht ausruhen. Vielmehr werden wir die im Luftreinhalteplan festgesetzten Projekte weiter konsequent voran bringen. Darüber hinaus werden Radverkehr und Busse und Bahnen weiter gefördert“, erklärt der Oberbürgermeister.

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