Verkehr Flop-up-Radweg

Die gerade neu von der Stadt eingerichtete provisorische Protected Bike Lane zwischen der Oberkasseler Brücke und Messe hat in der Praxis einige Schwächen aufgewiesen. Jetzt wird das Konzept nachgebessert.

 Entlang der Rheinachse verläuft nördlich der Innenstadt eine rund drei Kilometer lange „Protected Bike Lane“, die bis 31. August befristet ist.

Entlang der Rheinachse verläuft nördlich der Innenstadt eine rund drei Kilometer lange „Protected Bike Lane“, die bis 31. August befristet ist.

Foto: Stadt/Ingo Lammert

Die am vergangenen Wochenende freigegebene, zeitlich begrenzte (bis 31. August) Radspur zwischen Oberkasseler Brücke und Messe hat zu hitzigen Diskussionen geführt - und dazu, dass Oberbürgermeister Thomas Geisel Nachbesserungen für die „Protected Bike Lane“ vornehmen ließ. „Schön ist sie nun gerade nicht“, ließ Geisel in ästhetischer Hinsicht keine Zweifel aufkommen, doch „wir haben den Beschluss des Ordnungs- und Verkehrsausschusses schnell umsetzen müssen.“ Jetzt habe es Bedarf für Verbesserungen gegeben.“

Florian Reeh, Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement, stellte die wichtigsten vor: Aus dem Einrichtungsradweg Joseph Beuys-Ufer/ Cecilienallee ist eine Zweirichtungsspur geworden.  Insgesamt sieben Ampeln an neuralgischen Stellen, wo Fußgänger den Radweg kreuzen, zeigen den Radlern bei Bedarf Rot. Die den Radweg begrenzenden Barken werden noch weiter an die Seite gestellt, um die Spur breiter zu machen. Schraffuren auf den Fahrbahnen und eine noch klarere Beschilderung sollen Autofahrern eine noch bessere Orientierung verschaffen. In Betrieb genommen wird der „pop up-Radweg“ auch in den anstehenden Sommerferien nur am Wochenende. Geisel: „Wir gehen davon aus, dass Urlaube wegen der Corona-Pandemie teilweise schon genommen wurden, der Verkehr im Sommer also nicht signifikant abnimmt.“

Für den OB wird das Thema Fahrrad an dieser Stelle „auch hinsichtlich der geplanten Verlängerung der Rheinuferpromenade in Richtung Norden noch höhere Bedeutung erlangen. „Denn dann werden hier leistungsfähige Radwege, die auch für Pendler aus den angrenzenden Kommunen zufriedenstellend sind, gebraucht.“

Aber reichen die Anpassungen aus? Denn für die politische Opposition in der Stadt ist der Pop up-Radweg ohnehin eher eine Flop up-Version. Als „krachend gescheitert“ und „brandgefährlich“ bezeichnete der verkehrspolitische Sprecher der CDU, Andreas Hartnigk“, die Drahtsesel-Spur. Er forderte wie auch FDP-Oberbürgermeisterkandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann den Rückbau der Strecke. Und die Ampel-Partner der Grünen kritisieren. „Die Fahrradspur am Rheinufer ist so schlecht umgesetzt, dass sie teilweise ein gefährlicher und kein geschützter Radweg ist. OB Geisel will ihn nun weiter verschlimmbessern, anstatt endlich mutig geschützte Radwege auf beiden Seiten anzulegen“, so Ratsfraktions-Sprecher Norbert Czerwinski.

Ihre Meinung, liebe Leserinnen und Leser, zur temporären „Proteced Bike Lane“ am Rhein bitte an die Mail-Adresse  redaktion@              duesseldorfer-anzeiger.de

(SP)
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