1. Düsseldorf

Kampfmittel-Fund in Heerdt Bomben-Entschärfung Brüsseler Straße

Kampfmittel-Verdachtspunkte im Stadtteil Heerdt : Bombenfund oder nicht - Ergebnis am Samstag

Die Kampfmittel-Verdachtspunkte an der Brüsseler Straße und am Simon-Gatzweiler-Platz werden ab Freitag untersucht. Von den Ergebnissen ist abhängig, ob evakuiert und entschärft werden muss.

Ab Mittwochabend, 17. Juni, 19 Uhr, wird die Brüsseler Straße in Richtung Rheinalleetunnel für die Vorbereitung der Baustelle zur Untersuchung von zwei Verdachtspunkten im Bereich der Brüsseler Straße und dem Simon-Gatzweiler-Platz bereits gesperrt. Dann laufen die vorbereitenden Baumaßnahmen zur Verkehrssicherung an. Im Anschluss erfolgt die Öffnung der Baugrube mit Freilegung bis einige Meter vor die vermuteten Verdachtspunkte, ohne diese direkt offen zu legen. Damit wird eine Bewegung eines eventuellen Kampfmittels auf jeden Fall vermieden.

Ab Freitag, 19. Juni, wird eine vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf beauftragte Fachfirma mit der endgültigen Freilegung der Verdachtspunkte beginnen. Bis spätestens Samstagmittag sollen dann die Ergebnisse der Spezialisten vorliegen. Danach kann der genaue Zeitplan für das weitere Vorgehen festgelegt und bestimmt werden.

Aufgrund der Erfahrung aus den letzten Jahren und für einen schnellen Ablauf einer eventuellen Evakuierung der Gefahrenbereiche, hat das Krisenmanagement der Landeshauptstadt sich im Vorfeld bereits auf verschiedene Stufen im Zuge der Untersuchung der Verdachtspunkte vorbereitet. So können zwischen einem metallischem Gegenstand, von dem keine Gefahr ausgeht, bis zu einem bewegten Kampfmittel mit Langzeit-Säurezünder, der eine sofortige Evakuierung des Gefahrenbereichs notwendig macht, anhand verschiedener Stufen schnell reagiert werden. Je nach Größe der Fliegerbombe müssten dann zwischen 5.000 und 10.000 Menschen ihre Wohnungen und Häuser für den Zeitraum der Entschärfung verlassen.

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Da ebenfalls die Schön Klinik betroffen sein könnte, fanden im Vorfeld bereits Abstimmungen zwischen der Feuerwehr, dem Gesundheitsamt und der Klinikleitung statt, um eine eventuelle Evakuierung aller Patienten und Mitarbeiter vorzubereiten. Da der Vodafone-Campus am Ferdinand-Braun-Platz ebenfalls von einer möglichen Evakuierung betroffen sein könnte, wurden auch dort schon im Vorfeld Gespräche und Maßnahmen in enger Abstimmung mit allen Beteiligten getroffen, damit einer zügigen Evakuierung nichts im Wege steht.

Für den Fall einer nicht zeitkritischen Entschärfung ist mit einer Evakuierung und Entschärfung am Sonntag, 21. Juni, zu rechnen. Der genaue Zeitpunkt hängt davon ab, wie schnell die Gefahrenbereiche geräumt sind und die Freigabe an die Entschärfer des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf gegeben werden kann. Alle weitergehenden Informationen zu den Verdachtspunkten werden über die Kanäle der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Feuerwehr Düsseldorf veröffentlicht, sobald die Ergebnisse der Arbeiten vorliegen.

Das Gefahrentelefon der Feuerwehr wird ab Donnerstag, 18. Juni, Erstinformationen unter der Rufnummer 3889889 (Bandansage) geben. Am Tag der möglichen Entschärfung ist das Gefahrentelefon ab 8 Uhr unter der gleichen Telefonnummer zu erreichen, dann werden Ansprechpartner zur Verfügung stehen und direkt Fragen entgegennehmen und beantworten.