Christina Holderer ist Ehrenamt-Medaillenträgerin - und hat einen Wunsch Den Menschen nahe

Sie ist jung, hat ein großes Herz für ältere Menschen und engagiert sich seit mehreren Jahren ehrenamtlich für die AWO Düsseldorf. Für ihren besonderen Einsatz und ihre Verdienste wurde Christina Holderer jetzt mit der Maria-Nitzschke-Medaille ausgezeichnet.

Ausgezeichnet - die junge Ehrenamtlerin Christina Holderer mit AWO-Kreisgeschäftsführerin Marion Warden (r.) und Angelika Wien-Mroß, 2. Kreisvorsitzende (l.).

Foto: Wolf Schmalz

Die Medaille, die künftig alle zwei Jahre vergeben werden soll, wurde nun erstmals weitergereicht. „Wir verleihen die Maria-Nitzschke-Medaille an Personen, die sich in besonderer Weise mit vorbildlichem Engagement für unsere Einrichtungen und ihre vielfältigen Aufgaben verdient gemacht haben und damit das Sozialgefüge in Düsseldorf kreativ, menschennah und tatkräftig fördern“, so Kreisgeschäftsführerin Marion Warden bei der Ehrung.

„Menschen wie Christina Holderer sind unverzichtbar für unsere Arbeit“, ergänzt die stellvertretende Kreisvorsitzende Angelika Wien-Mroß. „Die Freude springt über, wenn man sieht, wie sich Frau Holderer den Menschen zuwendet.“

Im Jahr 2017 nahm die jetzt ausgezeichnete junge Frau Kontakt auf zur „Initiative Ehrenamt“ der AWO. Sie vereinbarte direkt einen Probetermin in einem SeniorInnenpflegeheim, dem Ernst-und-Berta-Grimmke-Haus in Lörick. „Im Haus entschied sie sich dann für die wichtige Aufgabe, den bettlägerigen Menschen die Speisen anzureichen, zuzuhören, einfach da zu sein - also für eine Tätigkeit, die ganz nah dran ist an jenen, bei denen die Immobilität oft einhergeht mit demenziellen Veränderungen“, erinnert sich Ehrenamtskoordinatorin Susanna Schön an die Anfänge des Engagements der Studentin.

Neben der Arbeit in der Einrichtung in Lörick hat Holderer, die sich auch im Kreisjugendwerk, dem Jugendverband der AWO engagiert, ein ganz besonderes Herzensanliegen: „Ich möchte mehr junge Menschen für ein Ehrenamt begeistern.“

Mit der Unterstützung von hauptamtlichen Mitarbeitenden entwickelte sie etwa einen Imagefilm für den Verband zum Thema. Auch für die im AWO-Jubiläumsjahr 2020 veröffentlichte Imagekampagne „gab“ sie ihr Gesicht für eines von zwölf Motiven. Damit warb der soziale Träger stadtweit auf Plakaten, in Printprodukten und auf einem Zug der Rheinbahn, der noch immer in der Stadt zu sehen ist.

Hintergrund: Maria Nitzschke (1895 – 1990) war eines von 13 Kindern einer Eisenbahner-Familie und absolvierte eine Berufsausbildung als Schneiderin. 1924 trat sie in die AWO ein und war in Düsseldorf als Helferin tätig. Ab 1945 wirkte Maria Nitzschke als Vorsitzende des Ortsvereins Bilk, den Betreuungsausschuss des Sozialträgers leitete sie bis 1983. Von 1951 bis 1968 war sie Vorsitzende der AWO Düsseldorf, anschließend deren Ehrenvorsitzende.

„Drogen? Ich hatte Autos“
Oldtimer-Unikum Michael Fröhlich über Blech-Liebe und die Suche nach der Kindheit „Drogen? Ich hatte Autos“