Weniger Arbeitslose - Arbeitsagentur-Chefin will sich Aufgaben stellen „Veränderung als Chance“

Düsseldorf hat im Vergleich zum Vorjahresende mit einer niedrigeren Arbeitslosenzahl den Jahreswechsel angetreten. 23.911 Menschen sind in der aktuell arbeitslos, 3.832 Personen weniger als im Dezember 2020 (-13,8 Prozent). Gleichwohl sieht Arbeitsagentur-Chefin Birgitta Kubsch-von Harten Herausforderungen auf den Arbeitsmarkt zukommen.

Birgitta Kubsch-von Harten

Foto: arbeitsagentur.de

Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 6,9 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 8,0 Prozent. Weitere wichtige Kennzahlen:

Arbeitskräftenachfrage:

Arbeitsagentur Düsseldorf. Foto: Archiv

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Im Dezember 2021 wurden der Düsseldorfer ARGE 1.298 neue offene sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet, zwar 66 Stellen weniger als im Vormonat aber 392  mehr als im Dezember 2020 (+43,3 Prozent). 5.322 Arbeitsstellen stünden aktuell insgesamt für die Vermittlung zur Verfügung. Im Vergleich zum Dezember 2021 sind das 129 Stellen mehr (+2,5 Prozent) und 1.738 Stellen mehr als im Dezember 2020 (+48,5 Prozent).

 Kurzarbeit

Für August 2021 rechneten in Düsseldorf 1.860 Betriebe Kurzarbeit für 15.226 Angestellte ab. Die Zahl der neuen oder erneuten Anzeigen von Kurzarbeit im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ist in den vergangenen Wochen in Düsseldorf wieder gestiegen. Im Dezember 2021 sind bei der Arbeitsagentur 70 Anzeigen von konjunktureller Kurzarbeit für maximal 850 Personen neu oder erneut angemeldet worden. Im November 2021 hatten 30 Betriebe für maximal 251 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Hinweis hierzu: Die Dezember-Zahlen zu den Kurzarbeit-Anzeigen sind vorläufig. Die Anzahl kann von der der tatsächlich realisierten Kurzarbeit abweichen.

Birgitta Kubsch-von Harten sieht trotz positiver Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt Herausforderungen auf ihr Haus zukommen. „Die Veränderung als Chance annehmen“, lautet ihr Credo. 2022 werde man Schwerpunktthemen setzen:

 - Junge Menschen beim Start in die Ausbildung begleiten: 

„Wir unterstützen Jugendliche, den eigenen beruflichen Weg zu bestreiten. Die Berufsberatung agiert eng abgestimmt mit den Düsseldorfer Schulen und Hochschulen. Jugendliche, die auf Hilfe angewiesen sind, sollen umfassende berufsvorbereitende  Unterstützungsleistungen erhalten.“

- Menschen für die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt weiterbilden:

„Ob Beschäftigte, von Arbeitslosigkeit Bedrohte oder Arbeit Suchende: Wir möchten berufliche Orientierungsberatung leisten und in Weiterbildungsvorhaben investieren. Insbesondere wollen wir Menschen ohne Berufsausbildung unterstützen , zu einer gefragten Fachkraft zu werden.“

- Digitale Produkte und Angebote  weiter ausbauen:

„Beratungsgespräche per Videokommunikation, online Beratungstermine vereinbaren oder sich online arbeitslos melden: Wir möchten alle digitalen Angebote ständig weiter entwickeln.“

Die Arbeitswelt verändere sich durch die Digitalisierung rasant. Dieser Wandel berge sehr viele Chancen. Kubsch-von Harten: „Dabei ist unsere größte  Herausforderung, mit dem Tempo der Veränderung Schritt zu halten. Weiterbildung und Qualifizierung müssen zum festen Bestandteil  unseres beruflichen Alltags werden – und das in jeder Tätigkeit auf jedem Anforderungsniveau.“

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