Wandern in und um Düsseldorf: die besten Routen

In Bezug auf die Freizeitaktivität der Deutschen steht Wandern auf der Beliebtheitsskala auf Platz Nummer 8. Dies sind – laut einer Umfrage, die für die Jahre 2017 bis 2019 durchgeführt wurde – immerhin 9,9 Prozent der Bevölkerung, die häufig auf Schusters Rappen unterwegs ist. Viel gewandert wird an den Wochenenden, in den Ferien von zu Hause aus und im Urlaub. Die Bewegung und die frische Luft sind in jedem Fall der Gesundheit zuträglich. Selbst kleinere Strecken reichen bereits aus, um sich fit zu halten. In der Regel führen Wanderungen durch schöne Naturlandschaften, die es zu entdecken gilt. Jedoch werden auch Touren innerhalb von Städten immer beliebter.

In und um Düsseldorf gibt es eine Vielzahl an Wanderwegen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden.

Foto: Tama66 CCO Public Domain/Pixabay.com

Der Megamarsch in Düsseldorf

In 13 Großstädten Deutschlands und auf Sylt gibt es jeweils den sogenannten Megamarsch, darunter auch in Düsseldorf. Dieser fand in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens im Jahr 2019 zum zweiten Mal statt. Grundsätzlich gilt für diese Touren:

  • die Streckenlänge beträgt 50 Kilometer,
  • sie muss von den Teilnehmern innerhalb von 12 Stunden bewältigt werden,
  • Verpflegungsstationen sorgen unterwegs für Erfrischung und Stärkung.

Waren es in Düsseldorf im Jahr 2018 noch 1.000 Stadtwanderer, verdoppelte sich die Zahl im nächsten Jahr. Am Ziel winken eine Medaille und eine Urkunde. Wer die Strecke nicht in dem gesetzten Zeitrahmen schafft, erhält jedoch auch für Teilabschnitte ein Zertifikat. Im Durchschnitt benötigt ein Wanderer etwa eine Stunde für eine Strecke von fünf Kilometern. Wichtig ist, dass bequeme Kleidung getragen wird, wobei das Augenmerk insbesondere auf den Schuhen liegen sollte. Sonst scheitert man leicht bereits daran und kehrt mit wunden, blasenübersäten Füßen zurück.

Rund um Düsseldorf gibt es eine Vielzahl an gut ausgeschilderten Wanderwegen, eine Auswahl ist nachstehend aufgeführt.

Durch die Urdenbacher Kämpe

Eine kurze, leichte Wanderung stellt die Strecke durch die Urdenbacher Kämpe, dem größten Naturschutzgebiet Düsseldorfs, dar. Dieses erstreckt sich vom Süden des Stadtteils Urdenbach bis in die Region von Monheim und Baumberg. Weitläufige Kopfweiden und Feuchtwiesen prägen die Umgebung, in der viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten heimisch sind. Einen besonderen Höhepunkt stellen die zahlreichen Obstbaumplantagen dar, die im Frühjahr mit Ihrer Blütenpracht begeistern. Im Herbst stehen knackige Früchte auf dem Programm.

Details:

Strecke: 4,9 Kilometer

Die Rundwanderung Rötthäuser Bachtal-Gerresheim ist besonders im Frühjahr und im Herbst empfehlenswert.

Foto: Pixabay.com/maxmann CCO Public Domain

Dauer: etwa 1 Stunde und 45 Minuten

Auf- und Abstieg: 22 Höhenmeter

Rötthäuser Bachtal-Gerresheim

Mit historischen Besichtigungen lässt sich dieser Rundwanderweg durch das Rotthäuser Bachtal über die Höhe nach Düsseldorf-Gerresheim bereichern. Er führt an einer alten Stiftskirche sowie an dem neuen und dem alten jüdischen Friedhof entlang. Die attraktive Naturumgebung aus ausgedehnten Wiesen und Wäldern sowie Feuchtbiotopen sorgen für die Beliebtheit der Tour. Faszinierend ist die Vielfalt an verschiedenen Bäumen, darunter Buchen, Erlen und Eschen. Diese sorgen im Herbst für einen faszinierenden, kunterbunten Anblick.

Details:

Strecke: 9,9 Kilometer

Dauer: etwa 2 Stunden 45 Minuten

Auf- und Abstieg: 244 Höhenmeter

Von der Rennbahn Grafenberg nach Knittkuhl und zurück

Der Rundwanderweg beginnt auf dem Parkplatz der Rennbahn Grafenberg und führt zunächst durch den Aaper Wald. Von dort aus geht es an Wiesen entlang, die zu einem Picknick einladen, bevor Knittkuhl erreicht wird. Hier überquert man das Segelfluggelände und begibt sich auf den Weg hinunter in das Pillebachtal. Vorbei an den ersten Häusern von Gerresheim ist es nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt. Zu den Highlights zählen die zahlreichen weidenden Pferde auf ihren Koppeln, die auch Kinder zu einer Wanderung verlocken.

Details:

Strecke: 10,6 Kilometer

Dauer: etwa 3 Stunden

Auf- und Abstieg: 137 Höhenmeter

Ratingen-Homberg nach Erkrath

Die als mittelschwer zu bezeichnende Tour ist die Etappe 10 des neanderland Steigs. Sie enthält einige wenige spürbare Steigungen. Wildromantische Wälder, schmale Täler, die von idyllischen Bächen durchzogen sind, und weite Felder beherrschen die Landschaft. Darüber hinaus geleitet der Weg Wanderer durch das vielfältige Stindertal mit seiner Mühle und einer wunderschönen Auenlandschaft. Sehenswert ist weiterhin der Park von Haus Morp, der um das Jahr 1900 im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt wurde.

Details:

Strecke: 16 Kilometer

Dauer: etwa 5 Stunden

Aufstieg: 230 Höhenmeter

Abstieg: 275 Höhenmeter

Düsseldorf-Garath nach Monheim am Rhein

Gleichfalls ein Abschnitt des neanderland Steigs, und zwar Etappe 13, ist der Wanderweg von Düsseldorf-Garath nach Monheim am Rhein. Die Tour ist als leicht bekannt, da sie praktisch keine bemerkbaren Steigungen aufweist. Das Naturschutzgebiet Urdenbacher Kämpe, ein alter Rheinarm, urwüchsige Streuobstwiesen und das Haus Bürgel sorgen unterwegs für Abwechslung. Letzteres beherbergt eine Infostelle, ein Museum und eine Schnapsbrennerei, es wurde auf den Mauern eines römischen Kastells aus dem 4. Jahrhundert errichtet. Weiter führt der Weg an der Uferpromenade des Rheins durch Monheim, das mit einer sehenswerten Altstadt aufwartet.

Details:

Strecke: 15,7 Kilometer

Dauer: etwa 4 Stunden

Aufstieg: 30 Höhenmeter

Abstieg: 33 Höhenmeter

Rundwanderung von Angermund nach Kaiserswerth

Auf historische Spuren begibt man sich auf der gut 20 Kilometer langen Tour, die als schwierig eingestuft wird. Zu den bedeutenden Bauwerken, auf die Wanderer stoßen, gehören die Burg Angermund, die Schlösser in Kalkum und Heltorf, das Rittergut Kaldenberg und mehrere romanische Kirchen. Wer seinen Ausflug durch Besichtigungen ergänzen möchte, sollte entsprechend mehr Zeit einplanen. Zu einer Pause lädt die charmante Altstadt von Kaiserswerth mit ihren engen Gassen ein. Auch der Genuss von einer anziehenden Naturumgebung kommt nicht zu kurz: Ausgedehnte Wiesen und Felder lassen einen herrlichen Weitblick zu.

Details:

Strecke: 20,7 Kilometer

Dauer: etwa 5 Stunden

Auf- und Abstieg: 16 Höhenmeter

Fränkis Bergische Trampelpfade: „Bachtäler vor Gerresheim“

In schönster Beschaulichkeit wandert man durch Wald- und Wiesengebiet in idyllischen Bachtälern, über Hänge und Höhen, größtenteils durch das FHH-Naturschutzgebiet „Morper und Rotthäuser Bachtal“. Man sollte recht gut zu Fuß sein, denn ungefähr 65 Prozent der Wege sind unbefestigt oder bestehen aus Querfeldeinrouten und Trampelpfaden. Hier fühlt man sich leicht wie ein Naturforscher, der ein neues, unentdecktes Gebiet durchstreift.

Details:

Strecke: 10,2 Kilometer

Dauer: etwa 3,5 Stunden

Auf- und Abstieg: 225 Höhenmeter

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