Umweltgerecht mobil Welches E-Bike passt zu mir?

Die ersten frühlingshaften Tage sind schon ins Land gezogen und teilweise kletterten die Temperaturen schon bis zur 25-Grad-Marke: Es zieht uns hinaus in die Natur und das am liebsten umweltgerecht. Zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs zu sein bedeutet, die Welt auf neuen Wegen und neuen Perspektiven zu erfahren. E-Bikes gehören inzwischen ganz selbstverständlich zum Straßenbild und ihre Zahl wird sich in Zukunft weiter erhöhen.

Wie viel Geld darf ein E-Bike kosten?

Es gibt E-Bikes vom Discounter für 750 Euro und ausgefallene Spezialräder aus dem Fachgeschäft, die das Zehnfache kosten. Die Preisspanne ist groß und hinzu kommt der Gebrauchtmarkt, auf dem es hochwertige Bikes für kleines Geld gibt. Das Budget spielt eine entscheidende Rolle bei der Auswahl des Rads, genauso wie die Anforderungen an das Gefährt. Die erste Frage, die es zu beantworten gilt, ist zunächst: Wie viel Geld will oder kann ich für mein E-Bike ausgeben? Lautet die Antwort darauf „weniger als 1000 Euro“, engt das die Auswahl auf Discounter-Bikes und gebrauchte Bikes sowie vermeintliche Schnäppchen ein, die auf den ersten Blick verlockend und auf den zweiten Blick enttäuschend sein können. Gute Qualität hat ihren Preis und das aus guten Gründen:

Gute E-Bikes ab 1.750 Euro aufwärts

Wer im Fachhandel ein nicht motorisiertes Fahrrad in guter Qualität kaufen will, muss dafür um die 800 Euro einrechnen. Addiert man dazu die Kosten für die ergänzende Technik hinzu – Motor, Akku und Steuerungselektronik – kommen mindestens weitere 900 bis 1000 Euro obendrauf. Somit ergibt sich eine Untergrenze von rund 1750 Euro für ein gutes Pedelec.

Die Angebote im Discounter für Pedelces liegen zum Teil unter 700 Euro und das bedeutet, dass Hersteller keine hochwertigen Materialien und Komponenten verwenden können. Das unabhängige Prüflabor velotech.de GmbH prüft im Auftrag von Verkehrsclubs und Verbraucherschutzeinrichtungen auch E-Bikes vom Discounter. Die Ergebnisse sind alarmierend. Die Prüfer berichten, dass manche Räder vorzeitige Ermüdungserscheinungen und aufgrund von Konstruktionsmängeln Bruchstellen aufweisen. Es kann gefährlich sein, ein billiges E-Bike zu kaufen, denn ein Rahmenbruch bei 25 Stundenkilometern kann schlimme Folgen haben.

Ungeeignete Komponenten bergen Risiken

E-Bikes sind generell schwerer als nicht motorisierte Fahrräder und sie sind regelmäßig schneller unterwegs. Viele Billig-Hersteller sparen an den Komponenten und setzen übliche Fahrrad-Bauteile ein. Diese sind den hohen Anforderungen aber nicht gewachsen, die dauerhafte Belastung ist zu hoch. Der Rahmen oder die Gabel halten dem Druck nicht stand, sie geben nach und brechen.

Mehr ist mehr

Ein stabiler Rahmen kostet mehr. Er sorgt für mehr Sicherheit und Fahrkomfort. Generell müssen Verbraucher für ein E-Bike mehr bezahlen, als wenn sie ein Standard-Fahrrad kaufen. Ein neues E-Bike von guter Qualität kostet deshalb um die 1700 Euro. Mehr geht natürlich immer. Wer sich ein neues Fahrrad kaufen möchte, aber nicht das nötige Geld hat, kann drei Wege beschreiten:

  • Variante 1: Geld sparen

Das Geld für ein E-Bike zu sparen lohnt sich. Der Verzicht auf eine Urlaubsreise kann etwas Geld in die Fahrrad-Kasse spülen. Wem das zu lange dauert, setzte auf Variante 2.

  • Variante 2: Minikredit aufnehmen

Ein Minikredit ist für kleine Summen zwischen 1000 und 5000 Euro konzipiert. Mit variablen Laufzeiten lassen sich die monatlichen Raten auf ein passendes Maß reduzieren. Wichtig für Kreditnehmer: Mehrere Angebote im Internet vergleichen und verschiedene Laufzeiten ausprobieren. Beispiel: Ein Kredit in Höhe von 1750 Euro und einer Laufzeit von 24 Monaten kostet rund 75 Euro monatlich. Bei einer Laufzeit von 36 Monaten sinkt die Belastung auf etwa 50 Euro.

  • Variante 3: Über den Arbeitgeber laufen lassen

Arbeitnehmer können ihren Chef fragen, ob sie über ihn ein E-Bike nutzen können. Der Arbeitgeber least oder kauft das Rad und berechnet dem Mitarbeiter einen so genannten Geldwerten Vorteil für die Nutzung. Dieser beträgt 1 Prozent des Wertes des E-Bikes. Bei 2.500 Euro wären das 25 Euro, die auf der monatlichen Gehaltsabrechnung versteuert werden.

Tipp für geleaste E-Bikes: Oft ist es so, dass nach Ablauf des Leasings, was in der Regel 3 Jahre sind, das E-Bike vom Arbeitnehmer gekauft werden kann. In dem hier verlinkten Beitrag sind die Regelungen zum Dienstfahrrad zu finden.

Verschiedene Bike-Modelle für unterschiedliche Ansprüche

Wer sich einen Eindruck von der Vielfalt der Fahrradmodelle verschaffen will, kann sich zum Beispiel am Radaktiv-Tag am Rheinufer umsehen. Hier können Besucher auch Eddy, den grasgrünen Elektroroller ausprobieren, der immer öfter auf Düsseldorfs Straßen unterwegs ist. Die Ansprüche an elektrische Mobilität sind so unterschiedlich wie die Menschen, die sie nutzen. Die folgende Aufstellung gibt einen Überblick über verschiedene E-Bikes und ihr Nutzungsprofil.

  • City Bikes

Ein City Bike ist perfekt für tägliche Touren durch die Stadt. Es kommt auf Wegen zur Schule oder Uni, zur Arbeit oder für kleine Besorgungen in Betracht. Der Sattel eines City Bikes ist bequem und es verfügt über einige besondere Extras: abnehmbare Batterie, stabiler Ständer, gute Federung sowie robusten Gepäckträger.

  • Trekking Bikes/Touren Bike

Ein Trekking Bike ist mit einem stabilen Rahmen ausgestattet. Radfahrer sitzen etwas gestreckt, die Haltung ist also im Vergleich zum City Bike sportlicher. Ideal ist das Rad für längere Touren und Ausflüge. Im sportlichen Urlaub leistet es ebenfalls gute Dienste. Die technische Ausstattung sollte hochwertig sein, denn der Motor muss viel leisten und das E-Bike benötigt eine gute Lichtanlage. Eine sichtbare Anzeige der Batteriekapazität sollte ein Trekking Bike ebenfalls mitbringen.

  • Mountain Bike

Bei einem E-Mountain-Bike können sich Nutzer auf den besonderen Halt aufgrund tiefer Reifenprofile und perfekter Bremsen verlassen. Der Rahmen ist extra verstärkt, um die besonderen Belastungen auszuhalten, die beim Cruisen über Stock, Stein, Berg und Tal entsteht. Breite Reifen und eine ausbalancierte Federung machen auch eine große Steigung zu einem bequemen Anstieg, der sich mit Leichtigkeit bewältigen lässt.

  • Lastenrad

Für große Einkäufe oder als Familienkutsche eignet sich ein Lasten-E-Bike. Je nach Ausstattung sind bequeme Sitzplätze für die Kinder oder eine große Ladefläche für Waren und Einkäufe vorgesehen. Eine Kombination aus beiden ist ebenfalls möglich. Es können zudem Babyschalen, Tierboxen und anders Zubehör installiert werden. Lastenräder verfügen über eine Zuladungserlaubnis von bis zu 200 Kilogramm. Damit können sogar Umzüge per E-Lastenrad erledigt werden. Wer braucht da noch ein Auto?

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