Traglufthallen in Mörsenbroich und Urdenbach halten Flüchtlinge warm

300 Menschen finden ab Mittwoch in der ersten Traglufthalle für Flüchtlinge an der Sankt-Franziskus-Straße in Mörsenbroich Platz. Auf 2600 Quadratmetern ziehen zunächst 40 Männer, Frauen und Kinder aus Syrien ein.

 In die Traglufthalle an der Sankt-Franziskus-Straße in Mörsenbroich können 300 Menschen leben.

In die Traglufthalle an der Sankt-Franziskus-Straße in Mörsenbroich können 300 Menschen leben.

Foto: Patrick Jansen

Erstmals versorgen die Malteser die geflüchteten Menschen.

Die Zelthallen an der Rather Straße werden bereits abgebaut. Ein Winterquartier beziehen die Flüchtlinge jetzt in zwei Traglufthallen. Den Anfang macht die Unterkunft an der Sankt-Franziskus-Straße auf dem Tennenspielfeld des Sportvereins DJK Agon 08.

300 Menschen sollen in dem hellen Gebilde Platz finden. "40 kommen noch in dieser Woche an. Es ist eine gemischte Gruppe, Männer und Frauen, hauptsächlich aus Syrien", sagt Düsseldorfs Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch.

 Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch in einem der Schlafbereiche in der Unterkunft an der Sankt-Franziskus-Straße.

Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch in einem der Schlafbereiche in der Unterkunft an der Sankt-Franziskus-Straße.

Foto: Patrick Jansen

Die Halle macht durch das Tageslicht, das durch die Decke und die Wände ins Innere gelangt, einen hellen Eindruck. Durch die Membran der Außenwand der Halle ist es angenehm warm. Die 72 mal 36 Meter große Grundfläche ist in verschiedene Bereiche gegliedert. In den einzelnen durch Stellwände unterteilten Schlafbereichen können zwischen zwei und acht Personen übernachten.

Dazu gibt es Waschräume, Toiletten und abschließbare Duschkabinen. "Wenn wir nur Duschvorhänge hätten würden unsere Gäste nicht mit mehreren in dem Duschtrakt duschen", erzählt Birgit Lilienbecker vom Amt für Gebäudemanagement.

Neben der Essensausgabe gibt es 150 Sitzplätze, eine Lounge und einen Kinderspielbereich. Der Malteser Hilfsdienst versorgt die Menschen vor Ort mit dem Nötigsten - Lebensmittel und Kleidung - und berät sie. "Wo ist was in Mörsenbroich. Wo kann ich einkaufen oder wo kann ich Sport machen. Dabei helfen wir", sagt Malteser-Stadtgeschäftsführer Sebastian Lohkemper.

Täglich sind acht Mitarbeiter des Hilfsdienstes in der Traglufthalle vor Ort, für die Malteser ist es die Premiere in Düsseldorf in der Flüchtlingshilfe.

Die Stadt Düsseldorf hat die Halle von der Firma Paranet angemietet, die etwa auch schon München mit solchen Unterkünften ausgestattet hat. Die Mietkosten liegen monatlich bei 96.000 Euro.

 Birgit Lilienbecker (Amt für Gebäudemanagement, li.), Sebastian Lohkemper (Malteser, Mitte) und Miriam Koch (re.) warfen einen Blick in die Traglufthalle.

Birgit Lilienbecker (Amt für Gebäudemanagement, li.), Sebastian Lohkemper (Malteser, Mitte) und Miriam Koch (re.) warfen einen Blick in die Traglufthalle.

Foto: Patrick Jansen

"Durch die Halle entspannt sich die Situation bei der Unterbringung der Flüchtlinge in Düsseldorf weiter", sagt Miriam Koch. Die Flüchtlingsbeauftragte lobt außerdem die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer. "Die Integration wird gelingen", ist sie sich sicher.

Eine baugleiche Halle entsteht derzeit in Urdenbach an der Koblenzer Straße. Dort sollen am 20. November die ersten Flüchtlinge einziehen.

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