Thomas Manns Demokratie-Einsatz Für Freiheit

2025 jährt sich der Geburtstag Thomas Manns zum 150. Mal und sein Todestag zum 70. Mal. Aus diesem Anlass zeigt die Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf (ULB) eine Ausstellung, die das politische Engagement des Literaturnobelpreisträgers in der Zeit zwischen Weimarer Republik und Nationalsozialismus beleuchtet.

Die Ausstellung in der ULB beleuchtet Essays, Reden und Ansprachen von Thomas Mann, die seinen Einsatz für Demokratie und Freiheit belegen. Sie ist bis zum 5. Oktober zu sehen.

Foto: HHU

Unter dem Titel „Thomas Mann – Für Demokratie und Freiheit – 1918 bis 1945“ richtet die Ausstellung den Blick auf seine Entwicklung vom vermeintlich unpolitischen Schriftsteller zum entschiedenen Verfechter demokratischer Werte. Dokumente aus der Thomas-Mann-Sammlung der ULB veranschaulichen, wie Mann in der Endphase der Weimarer Republik die Demokratie verteidigte und nach seiner Emigration – zunächst in die Schweiz, später in die USA – als „Wanderredner für die Demokratie“ auftrat. Allein in den Vereinigten Staaten hielt er mehr als 130 Vorträge vor Tausenden Zuhörerinnen und Zuhörern.

Ein besonderes Highlight sind bislang unveröffentlichte Dokumente aus dem Nachlass von Konrad Kellen (1913–2007), dem Privatsekretär Thomas Manns im amerikanischen Exil. Briefe, Redemanuskripte und persönliche Aufzeichnungen geben neue Einblicke in Manns politische Arbeit und in sein Wirken als Repräsentant des „anderen“, demokratischen Deutschlands.

Die Ausstellung legt den Fokus nicht auf das literarische Schaffen und die bekannten Romane wie „Buddenbrooks“ oder „Der Zauberberg“, sondern auf Essays, Reden und Ansprachen, die Manns Einsatz für Demokratie und Freiheit belegen.

„Thomas Mann – Für Demokratie und Freiheit – 1918 bis 1945“ läuft bis 5. Oktober. Der Eintritt ist frei. Die Thomas-Mann-Sammlung der Uni-Bibliothek Düsseldorf ist eine der umfassendsten Gedächtniseinrichtungen zu Thomas Mann und seiner Familie weltweit. Seit 1980 befindet sie sich dort.