Nacht der Museen Oldiebahnen pendeln zum doppelten Jubiläum — 140 Jahre Straßenbahn, 120 Jahre Rheinbahn

Zur Nacht der Museen am Samstag, 9. April, öffnet die Rheinbahn in Zusammenarbeit mit dem Verein "Linie D" erstmalig seit 2011 die Tore des historischen Straßenbahnbetriebshofs "Am Steinberg" in Bilk.

1908 baute die städtische Düsseldorfer Straßenbahn am südlichen Stadtrand den Betriebshof. Seine Architektur und die Eisenbetonbauweise waren damals hochmodern.

Foto: NDM

Wer stilecht anreisen möchte, nutzt am besten die Pendelfahrten der Oldiebahnen, die als "rollendes Museum" unterwegs sind:

Drei Oldtimer der Baujahre 1950, 1961 und 1969 bringen die Besucher zwischen 19 und 2 Uhr alle 20 Minuten vom Hauptbahnhof über den Graf-Adolf-Platz zum historischen Betriebshof "Am Steinberg". So erleben die Fahrgäste gleich bei der Anreise, wie Straßenbahnfahren früher war. Gefahren werden die Oldies von Mitgliedern des Vereins "Linie D", die diese Schätze der Düsseldorfer Verkehrsgeschichte in Zusammenarbeit mit der Rheinbahn erhalten. Hier die Abfahrtszeiten der nostalgischen Bahnen:

Hauptbahnhof: ab 19 Uhr alle 20 Minuten bis 1:20 Uhr
Graf-Adolf-Platz: ab 19:10 Uhr alle 20 Minuten bis 1:30 Uhr
Am Steinberg: ab 19:40 Uhr alle 20 Minuten bis 2 Uhr

1908 baute die städtische Düsseldorfer Straßenbahn am südlichen Stadtrand den Betriebshof. Seine Architektur und die Eisenbetonbauweise waren damals hochmodern. Die lichtdurchfluteten Hallen mit Spitzbögen und gläsernem Dach erinnern eher an eine Kathedrale als an einen Zweckbau. Seit 1996 stehen die Hallen teilweise unter Denkmalschutz.

In der ehemaligen Werkstatthalle sind zur der Nacht der Museen historische Straßenbahnen in diesem authentischen Umfeld aufgereiht, passend zum doppelten Jubiläum: Die Straßenbahn gibt es in Düsseldorf seit 140 Jahren (damals noch mit einer Pferdestärke), die Rheinbahn feiert den 120. Geburtstag.

Die Oldie-Bahnen in der illuminierten Halle repräsentieren rund 100 Jahre Stadt- und Verkehrsgeschichte: Wagen, die in den "Goldenen Zwanzigern" gebaut wurden, Bahnen, die den Verkehr im Zweiten Weltkrieg aufrecht hielten und auch die "gelben Düwags", die bis zur Einführung der Niederflurbahnen das Stadtbild prägten. Der Verein "Linie D" bietet von 19.30 bis 24 Uhr halbstündlich Führungen durch die Ausstellung der Bahnen. Auch musikalisch und gastronomisch erwartet die Nachtschwärmer ein tolles Angebot: Von 19 bis 23 Uhr sorgt die Harfenistin Elena Janzen für eine magische Stimmung — ab 23 Uhr werden die Klänge tanzbarer. Für die Gaumenfreuden sind die Brauerei Kürzer und der Frozen-Yogurt-Hersteller Yomaro zuständig.

Über 40 weitere Museen und Galerien locken mit Kunstgenuss zu ungewöhnlicher Stunde. Zu den anderen geöffneten Stätten der Nacht — ob Filmmuseum, Kunsthalle oder Ständehaus — kommen die Besucher am besten mit dem kostenlosen Bus-Shuttle des Veranstalters: Auf drei verschiedenen Routen fahren Busse der Rheinbahn zwischen 19 und 2 Uhr die teilnehmenden Museen und Galerien im 10-Minuten-Takt an. Alle Linien starten und enden am Grabbeplatz. Die Eintrittskarten kosten 14 Euro und ermöglichen nicht nur freien Zutritt zu allen teilnehmenden Museen, sondern gelten auch als Fahrscheine in den Shuttle-Bussen. Mehr Informationen gibt's im Internet unter www.nacht-der-museen.de.

Zu später Stunde sorgt der NachtExpress der Rheinbahn für die Hinfahrt und auch für die Rückfahrt nach Hause: Zwischen 0.36 und 3.36 Uhr starten von der Haltestelle "Hauptbahnhof" alle 30 Minuten die NachtExpress-Linien NE3, NE7 und NE8 sowie die Stadtbahn-Linien U74, U75 und U79. Alle 60 Minuten fahren die Linien NE1, NE2, NE4, NE5 und NE6 ebenfalls vom Hauptbahnhof. Die Anschlüsse und das Umsteigen zwischen den einzelnen Buslinien — und auch zur Stadtbahn — sind garantiert. Natürlich besteht am Hauptbahnhof auch Anschluss an Regional-Express und S-Bahn.

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