Lost Christmas Auf der Suche nach Santa

Es klingelte das Telefon. Nervenzerreißend durchbrach es meine vorweihnachtliche Ruhe. Nun gut, ich nahm ab und die verrückteste Geschichte meines Lebens begann. Was so einsetzt, muss spannend fortgeführt werden: Kurz vor dem Weihnachtsfest verschwindet der Weihnachtsmann spurlos.

 Nicht nur Tiberius Schlabberzahn: Guido Hoehne ist mit zahlreichen weiteren Programmen, darunter auch „Auf der Suche nach dem Weihnachtsmann“ unterwegs.

Nicht nur Tiberius Schlabberzahn: Guido Hoehne ist mit zahlreichen weiteren Programmen, darunter auch „Auf der Suche nach dem Weihnachtsmann“ unterwegs.

Foto: Thomas Stelzmann

Eine spannende Suche beginnt.

Tatsächlich ist das Stück "Die Reise zum Weihnachtsmann" mittlerweile so etwas wie ein Klassiker. Und sieht man sich aktuell im Düsseldorfer Stadtbild um, so fallen zu dieser Jahreszeit erneut die kleinen Poster auf, die das Stück, angelegt als Kinder-Zaubertheater, markant bewerben.Bereits Ende der 1990er-Jahre erhielt ihr Erfinder, der Düsseldorfer Zauberer Guido Hoehne, einen Anruf, ob er nicht anlässlich eines kleinen Weihnachtsmarktes auf dem Schadowplatz ein Weihnachtsstück spielen wolle. Hoehne, der sich nach einem kurzen Umweg über eine bürgerliche Karriere, bereits seit 1994 ganz der Zauberei und dem Kindertheater widmet und seither zahlreiche Programme und Stücke für Kinder entwickelte, sagte damals kurzentschlossen zu. Und so gehen, 2002 schließlich ausgearbeitet zu einem umfassenden, rund 60-minütigen Theaterstück, seither Kinder Jahr für Jahr mit ihm auf einen Kinder-Zauber-Krimi, dessen Spurensuche sie rund um den Erdball führt.

Das junge Publikum teilt mit dem Zauberer, der in seinem Stück den Weihnachtsmann zum Fest zurückholen soll, darin sowohl stille als auch atemberaubende Erlebnisse. Und auch, wenn heute selbst für einige Kinder Multimedialität und W-Lan-Konnektivität über allem zu stehen scheint — die Kinder lassen sich scheinbar mühelos gefangen nehmen von der charmanten Geschichte rund um die Suche nach dem Weihnachtsmann. Die ist spannend erzählt und mit zahlreichen Zaubertricks illustriert, beinhaltet aber auch ruhige und beschauliche Momente.Und letztlich, bestätigt Hoehne, spreche er mit seinem Stück eben nicht nur Kinder an, auch Eltern fühlten sich gut unterhalten. Schließlich seien auch sie es, die Kinder an Kultur heranführen können. Ein Grund mehr also, die Eltern über das Zauber-Theater für Kultur zu faszinieren. Nicht zuletzt deshalb, weil das Stück für Kinder ab vier Jahren mit einem Augenzwinkern auch den weihnachtlichen Konsumwahn thematisiert.

Mit insgesamt drei Vorstellungen spielt Hoehne das Stück in diesem Jahr im Kulturzentrum Zakk. Bereits im vergangenen Jahr war die Nachfrage enorm, die Vorstellungen im Kulturzentrum ausverkauft. Und so schwärmt auch Thomas Reis, Kabarettist und Vater, von Hoehnes Stück: "Guidos Weihnachtsgeschichte ist Poesie. Kinder macht sie glücklich und strahlend, Eltern genießen die charmante, schwerelos skurrile Komik. Guido ist ein grandioser Bezauberer, eine heilsame Allzweckwaffe gegen allzu animierte Kinderseelen. Nintendo, Xbox, iPads ... alles prima — aber Guido ist besser, viel besser."

!18.11., 15 Uhr, 16.12., 14 und 16 Uhr, zakk, Fichtenstr. 40, Düsseldorf. zakk.de

(Sven-André Dreyer, sad, sdr)
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