Veedelszoch durch Gerresheim am 23. Februar Wer will mitziehen?

Vor der Kür ruft die Pflicht, vor dem Veedelszoch der Info-Abend. Woran die Jecken sich halten sollten, wenn am 23. Februar die Karnevalsparade zum 44. Mal durch Gerresheim zieht.

 Die Gerresheimer Bürgerwehr mag den Veedelszoch.

Die Gerresheimer Bürgerwehr mag den Veedelszoch.

Foto: Klaus Schröder

Die Organisation eines Karnevalsumzugs kommt allen wie ein Full-Time-Job vor, deshalb mussten sich die Mitglieder der „Saubande“ am Vorstandstisch bei „Herrn Knillmann“ am Alten Markt erst einmal stärken und ließen eine Viertelstunde verstreichen, ehe es zur Sache ging. Die größte Freiluft-Veranstaltung des Stadtteils im Winter hatte im letzten Jahr 1300 Teilnehmer und 38 Gruppen, wie der Vorsitzende Stefan Pitzer in seiner kleinen Präsentation zurückblickte. „Vor allem auf den Zuspruch und die Unterstützung der Gerresheimer Bürgerwehr sind wir sehr stolz.“

Jetzt aber 2020. „Wir stellen uns ab 10 Uhr am 23. Februar auf der Quadenhofstraße auf.“ Nach dem Startschuss ziehen alle Teilnehmer einmal aneinander vorbei, „damit die, die den Zug ausmachen, ihn auch einmal gesehen haben.“ Danach beschrieb Pitzer vor bestimmt 50 Aktiven den weiteren Weg und steuerte einen der wichtigsten Punkte des Abends an: „Am Schluss fahren wir ein zweites Mal durchs Neusser Tor, und zwar alle, keiner darf ausscheren!“ Dieser dringende Appell fußt auf dem neuen Sicherheitskonzept, das seit einem Jahr gilt, wonach auf der Neunzigstraße eine Lkw-Sperre aufgefahren wird gegen mögliche Anschläge. Das wiederum erzwingt ein diszipliniertes Auflösen des Zuges auf dem ortskernnahen Stück der Gräulinger Straße mit gleichzeitig zwingendem Freihalten der Ausfahrt der Feuerwehr.

„Das alles war den Teilnehmern 2019 noch zu neu“, sagte Melanie Wienholz von der Polizei, die den Info-Abend begleitete, dem Düsseldorfer Anzeiger. Worauf die Behörden weiterhin großen Wert legen, gab sie den Anwesenden später mit auf den Weg. „Es sollten in der Zugfolge keine zu großen Lücken entstehen.“ Denn das verleitet das Publikum, eben mal auf die andere Seite zu wechseln und damit sich selbst der Gefahr auszusetzen, übersehen und angefahren zu werden. Stefan Pitzer sagte dazu: „Letztes Jahr hat das eigentlich ganz gut geklappt, aber perfekt - das wird es wahrscheinlich nie.“ Auch beim großen Rosenmontagszug täten sich hin und wieder Leerstellen auf.

Auch die anderen Herausforderungen sind nicht mit einem Schlag zu lösen. Für Müllvermeidung warb Stefan Pitzer vehement. „Keine Konfettis oder Bierdeckel werfen.“ Nach Regengüssen bekämen sogar die Profis der Awista Probleme mit dem daraus entstehenden Matsch. Gläserverzicht? „Ja, wir finden die Idee gut, müssen aber offen bekennen: Wir haben’s dieses Jahr noch nicht auf die Reihe gekriegt.“ Ein Kontrollsystem fehle, eine Pfand-Organisation müsse aufgebaut werden, „das macht man alles nicht mal so nebenher.“

Rene Falkenberg von der wertgeschätzten Gerresheimer Bürgerwehr gab gegen Ende des Abends das Lob zurück: „Was ihr in den letzten Jahren geleistet habt, ist großartig. Lasst euch durch die Fülle der Wünsche nicht verrückt machen und geht eine Aufgabe nach der anderen an.“ Ein gutes Schlusswort, sagten viele Besucher.

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