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Apostelkirche - eine Erinnerung

Apostelkirche - eine Erinnerung

Eine private Erinnerungsseite im Netz von Birgit Schmidt-Sodingen macht zurzeit im Stadteil Furore. Sie will die Apostelkirche in Gerresheim im Gedächtnis halten.

Was ist die Motivation? Birgit Schmidt-Sodingen schreibt: "Es ist Weihnachten 2017 und ich denke an die Apostelkirche. Vielleicht, weil ich hier im hauptsächlich katholischen Bayern erst merke, was fehlt und was ich vermisse. Und was ich meinen Kindern nicht werde zeigen können." Die 1960 gebaute Kirche wurde 2010 von der Gemeinde aufgegeben und abgerissen, gemeinsam mit der Gnadenkirche an der Dreher Straße, um das Gemeindeleben auf die Gustav-Adolf-Kirche zu konzentrieren - aus finanziellen und statistischen Gründen.

Birgit Schmidt-Sodingen hat das alles miterlebt und schildert sehr eindringlich: " Ich wurde in Gerresheim geboren und bin dort aufgewachsen. Ich wurde in der Apostelkirche getauft, ich bin in den Kindergarten an der Apostelkirche gegangen, in den Kindergottesdienst, zum Kinderchor und Flötenkreis, habe im Juhei gespielt und wurde in der Apostelkirche konfirmiert. Nur meine Hochzeit durfte ich dort nicht mehr feiern. Zu dem Zeitpunkt lag die Apostelkirche gerade in Trümmern."

Weiter heißt es auf der Internetseite: "Nein, ich bin nicht verbittert, sondern 'nur' traurig. Und diese Trauer ist vergleichbar mit der um einen lieben Menschen. Auch wenn der Verlust lange her ist, gibt es Momente, an denen es mich wieder überkommt und dann krame ich, suche Fotos und Erinnerungsstücke."

Am Schluss steht: "Möge die Erinnerung an die Apostelkirche lebendig bleiben! Diese Webseite ist ein Beitrag dazu. Ich lade Sie zum Stöbern ein: auf dieser Seite und vielleicht auch in Ihren privaten Archiven. Und wenn Sie etwas finden, Fotos, Videos, Musikaufnahmen, Postkarten, Grundrisse, Texte, Bücher, Historisches oder sonst etwas, dann zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren." (schrö)