Altweiber 2019 in Düsseldorf Erste Zwischenbilanz von Feuerwehr und Ordnungsamt

Die erste Zwischenbilanz von Feuerwehr und Ordnungsamt an Altweiber, 28. Februar, dem ersten Tag der Aktion scherbenfreie Altstadt im Düsseldorfer Karneval, fällt in Bezug auf das Glasverbot positiv aus.

 An Weiberfassnacht regieren die Jecken im Rathaus.

An Weiberfassnacht regieren die Jecken im Rathaus.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Melanie Zanin

Nachdem in der Karnevalshochburg im neunten Jahr in Folge an den tollen Tagen ein Glasverbot gilt, gab es an Altweiber bis 15 Uhr laut Feuerwehr wie im Vorjahr keine Fälle von Schnittverletzungen. Zum Vergleich: Im Jahr 2009, vor dem Glasverbot, wurden noch 166 Schnittverletzungen registriert. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass sich die positive Wirkung der Aktion scherbenfreie Altstadt an den kommenden Karnevalstagen fortsetzen wird.

Die meisten Besucher des Straßenkarnevals an Altweiber waren bestens informiert und führten keine Glasflaschen, Gläser oder Ähnliches mit. Daher waren die zur Entsorgung der Glasbehältnisse aufgestellten Conatiner meist noch nicht mal bis zur Hälfte gefüllt. Diejenigen, die dennoch Glasflaschen mitführten, konnten deren Inhalt in biologisch abbaubare Plastikbecher umfüllen, die wie immer an jeder Sperrstelle zur Verfügung standen. Das Glasverbot gilt noch bis Karnevalsfreitag, 1. März, 5 Uhr, und von Karnevalssonntag, 3. März, 12 Uhr, bis Veilchendienstag, 5. März, 5 Uhr.

Die Feuerwehr zog am Nachmittag von Altweiber folgende Bilanz: Die Einsatzkräfte im Rettungsdienst mussten bis 15 Uhr acht Jugendliche unter 18 Jahren (2018: vier) wegen übermäßigen Konsums von Alkohol behandeln. Insgesamt wurden 55 (2018: 52) Menschen in den Unfallhilfestellen versorgt — 31 (2018: 15) mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Von den Behandlungen in den Unfallhilfsstellen waren 46 (2018: 50) Bagatellverletzungen und neun (2018: zwei) mittelschwere Fälle.

Im gesamten Stadtgebiet wurden im Zeitraum von 7 bis 15 Uhr 212 (2018: 267) Einsätze durch die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf disponiert, davon waren 202 (2018: 253) Rettungsdiensteinsätze und Krankentransporte zu bewältigen. Zehn (2018: 14) Mal rückten Feuerwehreinheiten zu Brandeinsätzen und technischen Hilfeleistungen aus.

Da am frühen Nachmittag sich viele Menschen im Bereich der Freitreppe am Burgplatz aufhielten und trotz der Sicherungsmaßnahmen mittels Bauzäunen durch den Veranstalter diese teilweise überklettert wurden, hat die Feuerwehr derzeit das Löschboot sowie ein Rettungsboot auf dem Rhein in Höhe der Altstadt positioniert. Hierdurch kann im Notfall sofort durch die Einsatzkräfte eine Rettung aus dem Wasser erfolgen.

Der Ordnungs- und Servicedienst des Ordnungsamtes war mit 260 (2018: 220) Kräften im Einsatz. Hierunter waren neben Einsatzkräften des Ordnungs- und Servicedienstes (OSD) und der Verkehrsüberwachung auch Verwaltungshelfer aus den anderen Abteilungen des Ordnungsamtes und Mitabeiter eines Security-Unternehmens.

Bis 15 Uhr wurden 26 (2018: 27) Mal Jugendschutzkontrollen durchgeführt, bei denen die Jugendlichen den unerlaubt mitgeführten Alkohol vernichten mussten. 23 Mal erfolgte die Vernichtung freiwillig. Elf Minderjährige wurden beim Rauchen erwischt. 17 (2018: 35) Wildpinkler wurden trotz des vergrößerten Angebots an öffentlichen Toiletten erwischt und werden in Kürze Post vom Ordnungsamt bekommen, verbunden mit der Aufforderung, das für diese Ordnungwidrigkeit fällige Bußgeld in Höhe von 70 Euro zu entrichten.

Zwei Gastronomen hatten trotz Verbot ihre Terrassen aufgebaut und mussten ihr Mobiliar wieder einräumen.

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