Kriegsende 71. Jahrestag der Befreiung vom NS-Regime

Zur Erinnerung an den 71. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Kriegsendes in Düsseldorf im April 1945 werden Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke und der Leitende Polizeidirektor Georg Schulz an dem Ort der Erschießung von fünf Düsseldorfer Widerstandskämpfern (Anton-Betz-Straße) einen Kranz niederlegen und der Ermordeten still gedenken.

Die Veranstaltung findet am Samstag, 16. April, 11 Uhr statt. Es werden auch Angehörige der ermordeten Männer erwartet. Am Spätnachmittag, um 17 Uhr, findet in der Friedenskirche, Florastraße 55, ein Gedenkgottesdienst statt. Es sprechen Polizeipfarrerin Bianca van der Heyden und Polizeipfarrer Michael Pulger. Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst vom Polizeichor Düsseldorf 1958 e.V. An diesem Gottesdienst nimmt Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke ebenfalls teil.

Das linksrheinische Düsseldorf war bereits Anfang März 1945 von US-Truppen befreit worden, zum Einmarsch der Alliierten in den rechtsrheinischen Teil der Stadt kam es erst einige Wochen später, am 17. April 1945. Hierbei kam es zu einer dramatischen Rettungsaktion mutiger Düsseldorfer Bürger, die eine Evakuierung, einen verlustreichen Häuserkampf und die mutmaßlich völlige Zerstörung verhindern wollten und konnten.

Die Widerstandsgruppe "Aktion Rheinland" um Aloys Odenthal, Theodor Andresen und den Polizeioffizier Franz Jürgens war erfolgreich: Dank der geheimen Verhandlungen mit den US-Militärs wurde die Stadt kampflos und ohne weitere Opfer befreit. Aufgrund eines Verrats der Gruppe durch regimetreue Nationalsozialisten hatte man jedoch noch am 16. April fünf Mitglieder, darunter Jürgens und Andresen, vor Standgerichte gezerrt und auf einem Schulhof einer Berufsschule an der Färberstraße in Bilk erschossen. Die Schule trägt heute den Namen Franz Jürgens´.

Die Ermordeten waren der Kommandant der Schutzpolizei Düsseldorf, Oberstleutnant Franz Jürgens, der Bauunternehmer Theodor Andresen aus Gerresheim, der Malermeister Karl Kleppe, der Ingenieur Josef Knab und der 21-jährige Student Hermann Weill.

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