Basketball ART und Giants rutschen weiter ab

Der ART Düsseldorf steckt weiter im Abstiegskampf fest. Beim Aufstiegsaspiranten WWU Baskets Münster verlor der Aufsteiger aus Düsseldorf mit 73:83. Die Giants unterlagen zuhause mit 65:69 gegen den SV Hagen-Haspe.

Angesichts des Ausfalls von Stammcenter Kendall Chones und Aufbauspieler Deividas Sabeckis fiel die Niederlage des ART noch moderat aus. Der Düsseldorfer Rumpfkader zog sich beim Tabellenzweiten achtbar aus der Affäre. Doch um die 1. Regionalliga zu halten, müssen Siege her. Für die wiederum müsste sich das Lazarett des ART rasch leeren. Denn mit Kendall Chones und Deividas Sabeckis fehlten in Münster gleich zwei Spieler aus der Starting Five.

Das Spiel begann dennoch mit recht vielen Körben auf beiden Seiten. Münster war auf dem Papier besser besetzt, doch vor allem Paulius Kleiza traf immer wieder und hielt die Düsseldorfer im Spiel. "Besonders in der ersten Halbzeit hat er uns den Glauben an einen Sieg in Münster erhalten", so Shepherd. Zumal die Münsteraner schon einige Heimspiele in dieser Saison gegen vermeintliche Underdogs verloren hatten…

Doch es war nicht Kleiza allein, der sich gegen eine Niederlage stemmt. Unter dem Korb ackerte Boris Bosnjak wie noch nie in dieser Saison und erzielte 16 Punkte. "Seine starke Leistung war angesichts des Fehlen von Kendall Chones extrem wichtig für uns", lobte der ART-Coach. Dazu kam, dass mit Jan Zimmermann ein Akteur aus dem ART-Lazarett zurückkehrte. Der Center konnte Bosnjak zumindest für einige Minuten entlasten. Zur Halbzeit stand führten die Hausherren 42:39. Bis hierhin blieb die Partie völlig offen.

Das dritte Viertel brachte die Entscheidung. Münster spielte eine Pressdeckung über das gesamte Feld, die die ART-Aufbauspieler vor große Schwierigkeiten stellte. Die Folge waren eine Reihe von Ballverlusten, die die Baskets-Spieler für Schnellangriffe mit erfolgreichen Abschlüssen nutzen. "In dieser Phase haben wir Deividas Sabeckis am schmerzlichsten vermisst", so Shepherd. Die Hausherren indes spielten einen Vorsprung von zehn Punkten heraus, den sie bis zum Schluss verwalten konnten. Für eine extrem aggressive Deckung, die die Wende noch hätte einläuten können, fehlte dem ART mit seinem personell dezimierten Kader einfach die Kraft.

Der ART liegt auf Tabellenplatz 10, gerade einmal drei Punkte bzw. zwei Siege von einem Abstiegsplatz entfernt. Mit der BG Hagen muss der Aufsteiger in der kommenden Woche wieder gegen ein Tam aus dem Spitzentrio antreten. Die Hagener, die noch auf Ausrutscher von Ligaprimus Schalke lauern, um selbst auf den Aufstiegsplatz zu klettern, haben ganz sicher keine Punkte zu verschenken. Doch wenn alles gut läuft, kehren Chones und Sabeckis ins Team zurück. "Kendall konnte diese Woche schon ein wenig trainieren", berichtet der ART-Coach. Ein Erfolg in Hagen wäre für den Aufsteiger ein Befreiungsschlag. "Wir brauchen jetzt keine schönen Spiele, wir brauchen Punkte", zeigt sich Shepherd kämpferisch.

Erneute Niederlage setzt Giants im Abstiegskampf unter Druck

Für die Regionalligavertretung der Giants Düsseldorf läuft derzeit nichts nach Plan. Eine Woche nach der deutlichen Pleite in Dorsten setzte es im direkten Duell gegen Hagen-Haspe eine empfindliche 65:69-Niederlage, die die Giganten für die verbleibenden drei Partien entsprechend unter Druck setzt.

Erneut starteten die Düsseldorfer schlecht in die Partie, lagen nach fünf Minuten mit 2-9 hinten und sahen sich wieder einem Loch entgegen, aus dem es sich herauszuheben galt. Die Landeshauptstädter zeigten jedoch Moral, kämpften sich Stück für Stück trotz einer stagnierenden Offensive zurück und verkürzten bis zum Viertelende auf 12:15.

Auch in den zweiten zehn Minuten waren die Gäste aus der Volmestadt die souveränere Mannschaft. Während die Defensive der Giants gut stand, haderte man am anderen Ende des Feldes mit der Entscheidungsfindung. Vor allem die Vorteile unter den Körben konnten nicht ausgespielt werden, vielmehr waren es die Hasper, die dort insbesondere in Person von Julius Dücker immer wieder zu Zählbarem kamen. Da auch das Reboundingverhalten erneut durwachsen war, sah man sich zum Pausentee einem 26:33 Rückstand entgegen.

Die zweite Hälfte starteten die Schützlinge von Headcoach Gerrit Terdenge ähnlich schwach wie das erste Viertel. In der 25. Minute lag man bereits mit 31:45 hinten und die Gäste drohten davonzuziehen. Umso ärgerlicher war dies, als dass man den überragenden US-Amerikaner der Gäste, Chartrael Hall, weitesgehend in Schach halten konnte. Bis zum Viertelende konnten die Düsseldorfer jedoch etwas Schadensbegrenzung betreiben und auf 43:54 verkürzen.

Im Schlussviertel bedurfte es eines Kraftakts, um die Partie noch zu drehen. Diesem schienen die Giants zunächst auch gewachsen, denn in der 35. Minute stand es plötzlich nu rnoch 53:59. Am Ende agierten die Hasper jedoch sehr gelassen, im Gegensatz zu einer angespannt wirkenden Düsseldorfer Mannschaft und spielten geduldig ihre Offensive weiter. Am Ende stand ein verdienter 65:69 Erfolg für die Gäste zu Buche, ein bitterer Rückschlag für die Giants.

"Die Mannschaft wirkte von Beginn an angespannt und dementsprechend sind wir erneut schwach gestartet. Wir haben uns dann vor allem über unsere Defensive zurückgekämpft und insbesondere gegen ihren überragenden Amerikaner Hall gute Arbeit geleistet. Da wir jedoch in der Offensive zu nervös agiert und zudem erneut nicht gut gereboundet haben, konnten wir die Partie nie endgültig drehen. So blöd es auch klingen mag, wir haben im Vergleich zum Spiel gegen Dorsten dennoch Fortschritte getätigt. Wenn wir uns weiter in die Richtung bewegen, können wir die letzten Spiele erfolgreich gestalten. Es ist noch alles offen und in der kommenden Woche erwartet uns in Herford der nächste direkte Konkurrent. Wenn wir endlich wieder einmal die ganze Woche vollständing trainieren können, bin ich selbstbewusst, dass wir auch wieder Erfolg haben werden", so Headcoach Gerrit Terdenge.

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